Mal wieder etwas Neues von Czech & Speake! Die letzten Rezensionen zu dieser Marke liegen buchstäblich Jahre zurück. Im November 2011 nahm ich mir den Hochschulduft „Oxford & Cambridge“ zur Brust und im April des gleichen Jahres zusammen mit Mariela (in der Kategorie „Die Schöne und das Biest“) „Citrus Paradisi“ und „Cuba“.
Dieser Neuling hört auf den Namen „Spanish Cedar“ und passt thematisch bestens in die jetzige Urlaubszeit, denn Frank Sawkins, der Gründer von Czech & Speake, ließ sich bei der Kreation dieses Duftes von alten Urlaubserinnerungen leiten, aber lest selbst:
„Bei diesem Duft stammt die Zeder zwar nicht aus Spanien, aber meine Inspiration hat mit Spanien zu tun. Urlaubserinnerungen an Menorca, als ich ein junger Mann war, auf meinem Bultaco-Motorrad durch sandige Buchten, sonnenverbrannte Kiefern und Zedern verströmten ihren unvergesslichen harzigen Geruch. Dieser Duft ist eine Erinnerung an jene Tage und diese Version, die ich kreierte, besteht aus einer Mischung aus Hölzern, Harzen, rauchigen Noten, ausbalanciert mit zitrischen und pikanten Noten.“
Duftkomposition
Kopfnote: Bergamotte
Herznote: Pflaume, Brombeere, Gewürznelke, Galbanum
Basisnote: Virginia-Zedernholz, Sandelholz, Guajakholz, Birkenteer
Schon nach kurzer Zeit merke ich, dass das auf dem Teststreifen nichts wird. Irgendwie zitrisch, irgendwie klassisch … Auf der Haut wird einiges klarer. Bergamotte, zitrisch und herb und dazu die pfeffrig-scharfen Noten der Gewürznelke und als dritte Hauptkomponente natürlich das Zedernholz. Um diese drei ranken sich grün-balsamisches Galbanum, Sandelholz, erdiges Guajakholz und ein Hauch Birkenteer. So entsteht tatsächlich der Eindruck von Hölzern und Harzen – die ebenfalls angegebenen Pflaumen und Brombeeren lassen sich nicht aufspüren.
Irgendwie habe ich mir unter „Spanish Cedar“ etwas anderes vorgestellt, vielleicht mehr bleistiftspitzerartiges Zedernholz. In jedem Fall lohnt es sich, zweimal zu riechen, denn der zitrische Auftakt gaukelt der Nase Altbekanntes vor, ist er aber erst einmal verflogen, zeigt sich das hölzerne Innenleben mit einem satten harzig-maskulinen Hauch. Ja, maskulin, ich denke, dass man hier getrost einmal die Herrenschublade aufmachen darf – Wanderer zwischen den Welten sind natürlich wie immer willkommen.
Viele Grüße von
Harmen
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