… ist der klangvolle Name des Neulings von Olfactive Studio, für mich einem der schönsten Duftlabels der letzten Jahre. Eine Tuberose, das hatte ich Euch früher bereits einmal verraten, ist es – und zwar eine sehr besondere, soviel sei vorab verraten.
Wie immer bei Olfactive Studio ist es ein Foto, das den Duft versinnbildlicht – oder umgekehrt. Bei Ombre Indigo stammt das Foto von Gustavo Pellizzon, der in Sao Paulo geboren wurde. Nach dem Studium der Kommunikation widmete sich der 1981 geborene Pellizzon der Fotografie, arbeitete bald an Fotoserien für die Vereinten Nationen, Le Monde, das Wallstreet Journal und weitere. Heute lebt er in Rio de Janeiro. Das für Ombre Indigo ausgewählte Foto ist Teil einer Fotoserie namens „Encanto“, „Der Zauber“. Entstanden ist diese in Brasilien und sieht sich von Mythen und Legenden inspiriert.
Schatten – dieser Begriff ist hier weiter zu sehen: Die dunkle Seite… und nein, nicht der Macht 😉 Sondern jene andere Seite – vielleicht die des Selbst, der Persönlichkeit. Vielleicht auch… die Erinnerungen, die einen prägten und noch prägen. Zu diesem Thema fällt einem logischerweise viel ein, es ist eben ein altes, das stets bewegt. Wie war das noch bei Tolstoi? „Die ganze Mannigfaltigkeit, der ganze Reiz und die ganze Schönheit des Lebens setzen sich aus Licht und Schatten zusammen.“ Oder bei Goethe: „Wo viel Licht ist, ist starker Schatten.“
Kraftvoll und bedeutungsträchtig ist die Richtung, in die der Duft weist – und diesem wird der Charakter des Duftes vollauf gerecht. Sehen wir uns aber zuerst einmal die Ingredienzen an: Kopfnote: Petitgrain, Tuberose, Safran, Pflaume; Herznote: Vetiver, Papyrus, Leder, Weihrauch; Basisnote: Benzoeharz, Ambra, Moschus.
Hach… Ombre Indigo ist toll: Kühl im Auftakt steigt mir als allererstes Safran in die Nase. Safran zu beschreiben ist schwer – fruchtigtrockenstaubige Fruchtholzigkeit. So oder so ähnlich. Hier kommt er daher umhüllt von rauchigen Harzen sowie gekleidet in feinstes Leder. Herrlich kühl und trocken sieht sich Ombre Indigo alsbald um eine satte Pflaume verfeinert. Saftig, reif und von einer feinen fruchtigen Süße setzt sie Akzente und leitet über zu der Tuberose, die sich sacht verwoben im Duftteppich finden lässt. Eine betörende Diva, die das Naturell des Duftes allerdings nur untermalt oder vielmehr: veredelt. Dem kühlen rauchigen Leder vermag sie nicht die Schau zu stehlen, zumindest auf meiner Haut nicht. Auf dem Teststreifen tritt sie ein wenig mehr in den Vordergrund.
Trotzdem: Es ist und bleibt eine kühl-rauchige Ledertuberose. Und damit die erste Tuberose, die ich mir wirklich gut nicht nur an einer Frau, sondern auch und gerade an einem Mann vorstellen kann.
Ein großes Dankeschön an Mylène Alran, die Robertet-Parfumeurin, die diesen Duft geschaffen hat!
Viele liebe Grüße,
Eure Ulrike.
P.S.: Zur Feier des Tages haben wir ZEHN Samples, die wir an die schnellsten Leser vergeben – kommentiert einfach und sendet mir Eure Adressdaten an u.knoell@ausliebezumduft.de.
Liebe Ulrike, Du hast mich am Haken… Ombre Indigo klingt umwerfend!
Hallo Uli,
mir haben Chambre Noire und Flash Back schon so toll gefallen, dieser hier klingt auch echt klasse!!!
So wie Du „Ombre Indigo“ beschreibst, bin ich neugierig und skeptisch zugleich. Wie immer: Nur wenn ich den Duft unter der Nase gehabt habe, weiß ich, wie gut ich ihn empfinde. Allein der Name und die Farbe Indigoblau balzt mich an. „Ombra mai fu..,di vegetabile, cara et amabile, soave pui?“ Und dann die Kopfnote, Safran, Pflaume etc., verlockend, rauchiges Papyros, Weihrauch, Benzoe.
Liebe Grüße, Waltraud
Mir geht es wie Waltraud – ich bin hin und her gerissen: Safran und Weihrauch klingen ausgesprochen „reizend“, Tuberose erschlägt mich gerne mal 😉 Von daher würde ich gern testen.
Liebe Grüße, auch an die Fellchen
Christiane
vor kurzem ist Flashback bei mir eingezogen! Demnächst soll sich noch Still Life pünktlich für den Sommer hinzugesellen. Und ich bin so neugierig auf diesen neuen Duft . Aller guten Dinge sind drei Olfactive Sudios. Vielleicht passt dieser Duft ja auch zu meiner indigofarbenen Jeans.
Dir einen schönen Tag liebe Uli.
Schön ist er, der Flakon! Das Konzept von Olfaktive Studio, die Qualität der Düfte und nicht zuletzt das Packaging sind ja sehr stimmig. Blau steht auch für Fernweh, Sehnsucht, Weite- ich wäre gespannt, ob das in diesem Duft auch umgesetzt ist.
Flashback, den tollen Rhabarber durfte ich testen und besitze ihn mittlerweile. Übereinstimmend mit Harmen landete ich per flashback in der Kindheit, beim Rhabarberkuchen meiner Großmutter…
Hier bin ich, die neugierige Test-Nase aus der Schweiz!
Danke, danke, danke für das Pröbli!
Liebe Grüsse, die Test-Nase Barbara
Liebe Ulrike,
danke für die interessante Rezension. Da der Duft Flashback aus diesem Hause zu einem meiner Lieblingsdüfte gehört, ist mir der Neuling in den Frühjahrsankündigungen sofort ins Auge gefallen. Die Kombination insbesondere von Tuberose, Leder, Vetiver macht mich neugierig, da ich sie einzeln mag, sie mir aber zusammen schlecht vorstellen kann. Deshalb bin ich sehr gespannt und bedanke mich jetzt schon fürs Pröbchen.
Liebe Grüße
Gabriele
Die Beschreibung hört sich sehr interessant an :))
Den würd ich gerne testen :))
Huch, das mit den Pröbchen habe ich gerade erst gelesen. Habe ich noch eine Chance?
Mein Lieblingsduft von Olfactive Studio ist übrigens Lumiere Blanche!
LG
Dorothea
Liebe Ulrike, das klingt aber wieder spannend, da würde sich meine gerade von einer Erkältung erholten Nase doch über eine Geruchsprobe freuen…
Fast vierzehn Tage ohne Geruch, alles riecht und schmeckt gleich – nach nichts – da weiss man erst wieder den Geruchssinn zu schätzen.
LG
Dietmar
Und… meine Lieben? Wie sieht es aus, wie kommt Ombre Indigo bei Euch an? Es sollten ja jetzt alle Ihre Proben erhalten haben – falls nicht: Bitte nochmals melden bei mir. Und ansonsten bin ich sehr gespannt, wie Euch der Duft gefällt!