… – das können wir leider nicht behaupten, nicht wahr? Eigentlich darf man, darf ich mich aber keinesfalls beschweren – um den Winter sind wir hier im Süden Deutschlands sehr gut darum herum gekommen dieses Jahr: So gut wie kein Schneefall, kein liegen gebliebener Schnee(matsch), eigentlich alles fein. Trotzdem sehne ich mich – nach Sonne. Nach… Frühling. Vielleicht holt mir den Oriza L. Legrands Duft Déjà le Printemps ins Haus, denn genau das verspricht der Name des Duftes aus dem Jahre 1920:
„Ein Spaziergang durch die Natur, wenn sie nach einem langen Winterschlaf wieder erwacht. Tauperlen glitzern auf dem Klee und der Wiese, welche ihren frischen und grünen Duft verströmt.
Die Sonne geht am Horizont auf und scheint auf die feuchten Blüten und jungen Feigenblätter. Das neue Laub raschelt im Wind, Knospen erblühen und die Erde duftet nach Rasen und dem Wurzelwerk. Gänseblümchen in den Wiesen und Maiglöckchen, die auf Moos blühen, erfüllen die Luft mit ihrem Parfum, das von der Auferstehung der Natur kündet. Der Frühling ist endlich da.“
Welche Noten stellen für Oriza L. Legrand den Frühling dar? Zumindest nicht die typischen, was mir sofort positiv auffällt: Kopfnote: Minze, Orangenblüte, Florale Noten; Herznote: Feigenblätter, Gewürznelke, Gras, Maiglöckchen, Galbanum; Basisnote: Moschus, Vetiver, Zedernholz, Moos.
Schön, sehr schön – die allerersten Worte, die mir in den Sinn kommen: Grün strömt es mir entgegen, grün und frisch. Minzfrische, um genau zu sein, und zwar in trauter Zweisamkeit mit Feigenblättern sowie Gras und Kräuter. Ich meine Schafgarbe wahrzunehmen, deren herb-süß-mehlige Säuerlichkeit. Subtile Blüten wage ich zu erkennen, allerdings eher – Wiesenblumen einer Streuwiese. Keine Orangenblüte. Und Maiglöckchen? Mmmhh, die frische Sauberkeit und Transparenz, die dieses kleine Blümelein häufiger mal schafft, ist irgendwo im Hintergrund sanft zu vermuten – die Weichheit des Duftes scheint aber eher zarten Fruchtnoten geschuldet zu sein… Und doch, jetzt finde ich sie, die Hesperidenanklänge, die nur der Orangenblüte geschuldet sein können. Die Basis von Déjà le Printemps ist sachte, untermalt, federt ab, fängt auf: Watteweicher Moschus, Vetiver, grasig-grün mit einem Hauch Salz, saubere Zeder und seidiges Moos.
Déjà le Printemps ist, einmal mehr, keine Ausnahme, was die Kollektion von Oriza L. Legrand betrifft: Völlig überraschenderweise gefällt er mir sehr, der Duft. Ganz im Gegensatz zu vielen olfaktorischen Frühlingsboten findet sich hier kein austauschbar-gefälliges Blumenbouquet, sondern man hat konsequent auf Grüntöne gebaut, frische Kräuter und Moos. Trotzdem ist der Duft keinesfalls harsch oder zu herb, sondern seinem Naturell nach eine leise Frühlingsbrise mit einer erstaunlichen Sillage. Sehnsüchte weckt er, evoziert Frühling, wie ich mir Frühling wünsche. Löst Wehmut aus. Und Freude. Ein sehr schöner Begleiter für die kommende(n) Jahreszeit(en)! Und, nebenbei bemerkt: Alle Freunde von Grasdüften sollten hier auch nochmals näher hersehen bzw. riechen!
Einen schönen Tag Euch und viele liebe Grüße,
Eure Ulrike.
Gerne würde ich eine kurze Kundenmeinung zu „Déjà le Printemps schreiben. Aber es ist mal wieder, wie 4 von 5 Versuchen (ca.), nicht möglich. Ich soll mich einloggen. Wie soll ich das, wenn ich es schon bin?
Manchmal habe ich Glück, heute nicht.
Grüße, Waltraud
Hallo Waltraud,
das Problem ist bekannt. Wir arbeiten seit einiger Zeit daran und hoffen, es bald in den Griff zu bekommen.
Danke für die Geduld.
Harmen
Hallo Uli,
ein Duft ist wohl nachgerückt, nachdem Du die Oriza L. Legrand-Düfte getestet hast.
Ich sitze hier mit einer Probe von Foin Fraîchement Coupé 1886 und weiß nicht, wo ich ihn einordnen soll. Ich gebe zu, es ist mein zweiter Test. Beim ersten Mal wollte ich ihn direkt wieder abschrubben, da ich dachte, ich hätte ATA-Scheurpulver versprüht. Immerhin, er bekam nun eine zweite Chance und siehe da, er hat was. Heu, Minze, Angelika ….. Frühling! Allerdings nicht Sonnenschein-blumig sondern erdig-krautig mit einem Spritzer Leichtigkeit, als wenn die Sonne nach einem kurzen Regenguss wieder scheint und alles noch nass ist und in der beginnenden Wärme dampft. Eigentlich ein echter Margot-Duft, da ihm mM schon das „Dumpfe“ inne wohnt, ich solche Düfte allerdings zur Genüge habe und ich einfach mal was anderes möchte.
In eurem Shop ist ja z.Zt. wieder eine Menge geboten, doch alles, von dem ich denke: „JA! das kann was werden!“ wird sofort wieder von der Liste gestrichen, sobald ich „weißer Moschus“ lese! Ich hab grad eine richtige Abneigung dagegen. Mancera gehört dazu, Zarkoperfume sowie Parfumerie Moderne …. ABER: fast alles mit weißem Moschus! Nein, ich mag nicht! Oder Johannisbeeren. Die mag ich auch nicht! Ist der Trend in diesem Jahr? Johannisbeeren + Moschus?
Werde mir bei Gelegenheit aber doch den einen oder anderen unter die Nase halten. Vielleicht kann ich wieder offener an solche Geschichten ran gehen, wenn ich mein Frühjahr-Sommer-Highlight 2014 gefunden habe 😀
Schönen Abend und LG,
Margot
Nachtrag:
Nein, so etwas wie Foin Fraichement Coupe 1886 hatte ich doch nicht. Er durfte nun ruck-zuck einziehen nachdem ich mich einen Tag und einen Abend intensiv mit ihm beschäftigt habe und wie ich oben schon erwähnte, es ist halt ein echter Duft aus meinem Beuteschema. Was soll ich machen? 😉
Schönes WE und LG,
Margot
Tjaja… So schnell geht es 😉
Ich bin auch von einigen Orizas sehr begeistert. Mal sehen, wer einzieht.
Betreffs der Johannisbeeren – yep, ich denke auch, dass die gerade sehr im Trend sind. Stört mich ehrlich gesagt aber nicht, ganz im Gegenteil: Ich LIEBE Johannisbeeren 🙂
Magst Du sie gar nicht? Ich finde z.B. auch den Kenzo, Le Monde est beau total schön – kennst Du den?