… uns einen weiteren Duft hold: Der Gott des Weines, dieser Tage in Gestalt von Philippe di Méo, beschert uns einen weiteren Duft aus seiner Eaux Sanguines-Trilogie, seiner Linie Les Liquides Imaginaires zugehörig:
„Diese Trilogie an Düften zieht ihre Inspiration aus dem heiligen Wein. Parfum wie Wein ist ein Gemisch, dessen Bestes durch menschliche Expertise und die Pflege der Natur kreiert werden. Diese Flüssigkeiten fließen durch die Venen imaginärer Charaktere, der Verkörperung moderner Helden. Eaux Sanguines, duftende rote Säfte, so berauschend wie die Leidenschaft, durchdringend wie eine Wunde oder ein Verrat, so heißblütig wie ein Sieg, ein triumphales Parfum!“
Dom Rosa ist der letzte Dom Rosa, eine Ode an Rosé-Champagner. Seid Ihr auch so ein Rosé-Fan? Schampus gibt es bei mir weniger häufig, vor allem Rosé, da dieser meist erlesen teuer und vor allem auch selten ist. Ich trinke allerdings sehr gerne Rosé-Sekt, wenn es die Gelegenheit her gibt. Und Rosé-Weine finde ich im Sommer herrlich… Aber Dom Rosa hat noch mehr zu bieten außer Champagner: Kopfnote: Champagner, Pampelmuse, Birne; Herznote: Damaszener Rose, Gewürznelke, Weihrauch; Basisnote: Hölzer, Zedernholz, Vetiver, Guajakholz.
„Der Duft einer Rose, die für die Schönheit des Weines geopfert wurde. Ein jahrhundertealtes Ritual aus der Champagne. Blume der Leidenschaft, ihre Spannung weicht einem romantischen und mysteriösen Charme. Ein Parfum für die Leidenschaft.“
Hier ist wohl in den Champagner noch ein Röschen geplumpst, noch dazu eine edle Damaszener Rose. Ist es tatsächlich Tradition, Rosen(blätter) in Champagner zu versenken? Ich kenne Rosen-Champagner-Gelee, das ist äußerst lecker und harmoniert hervorragend. Vielleicht kann mich ja einer von Euch aufklären?
Ich hatte es befürchtet… Es geht genauso spannend, innovativ und herrlich weiter wie gestern, als ich Euch die ersten beiden Düfte von Les Liquides Imaginaires vorstellte: Auf Anhieb fallen mir wenige Düfte ein, in denen Champagnernoten eine Rolle spielen – Josephine Baker von État Libre d’Orange gehört dazu sowie Kriglers No. 22, Sparkling Diamond. Royal Bain de Caron soll ja angeblich an ein Champagnerbad erinnern – das war zumindest die Vorgabe für den Duft, den ein amerikanischer Millionär sich 1941 bei Caron bestellte. Ich kann das, obgleich ich Royal Bain schätze, nicht ganz nachvollziehen.
Gänzlich anders gestaltet sich das bei Dom Rosa: Er riecht wirklich wie spritzig-herber, zart-prickelnder, überbordend-schäumender Champagner. Die Frische des gekühlten Getränkes wird durch gaumenkitzelnde Grapefruitsäuerlichkeit und eine sehr saftige, absolut nicht mehlige Birne untermalt. Die kostbare Damaszener Rose zeigt sich samtig und schillert, wie ich finde, hin und wieder auf seltsam ätherische Weise ledrig. Darüber hinaus ergänzt unser Röslein die Birne in deren fruchtiger Herbheit. Diese vier Ingredienzen zu versammeln ist genial – und duftet auch so. Die restlichen Zutaten schmücken nur, staffieren aus, lassen das Quartett leuchten, ach, was sage ich – strahlen. Denn Dom Rosa hat eine wundervolle Strahlkraft. Hier und da ein Quentchen süß-würzige Gewürznelkenschärfe, um dem Duft kontrastreiche Tiefe zu schenken. Ein paar trockene Hölzer als Gegenpol sowie etwas Rauch, allerdings sehr leise und diffus.
Ich bin schon wieder kurz davor, mich ernsthaft zu verlieben. Und sehe schon, dass diese Kollektion mein neuer persönlicher Ruin werden wird…
Viele liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
Eure Ulrike.
Liebe Uli,
Aufhören, aufhören bitte…! Die Anfixerei ist ja echt schlimm, aber so herrlich 🙂
Mit Rosenblättern im Champagner kenne ich mich nicht aus. Aber ich habe schon Döschen mit Hibiskusblüten gesehen, die man in Champagner geben kann.
Dom Rosa, der muss unbedingt auf meine Testliste.
Champagnerdüfte: Da denke ich doch sofort an „Ambre Russe“. Einfach weil Champagner in der Kopfnote gelistet ist. Die anderen Zutaten sind natürlich total anders.
Mit Dry oder Extra-dry Champagner kann man mich jagen. Ich bin die „Süsse“ ;-). Demi-sec und so.
By the way: Ich habe meinen Fastenmonat doch noch geschafft. Nächsten Montag noch den Newsletter von Deinen Kollegen abwarten und dann… Yes! Pröbchen ordern.
Ganz schönes Wochenende und liebe Grüsse,
Barbara
Liebe Barbara,
ich bin sehr gespannt, ob Du Dom Rosa magst – denn es ist ein Extra-Dry Champagner fast schon säuerlicher Natur. Ich habe ihn noch ein paar Mal getestet – er ist schon sehr eigen, aber mir gefällt er immer besser. Ganz abgesehen davon, dass er meiner Meinung nach ein absolutes Unikat ist.
Viele liebe Grüße,
Uli
P.S.: Bin selbst auch angefixt – warum sollte ich Euch verschonen *kicher*
Liebe Uli, Liebe Barbara,
ja, ja, ich hab mich zu diversen Pröbchen wieder einmal hinreissen lassen. Der Dom Rose gehörte dazu.
Nachdem ich nun, nach dem Testen, Deine Beschreibung gelesen habe, hier nun mein Urteil:
Ich empfand ihn als Orangensaftbowle, angereichert mit Nimm-2-Bonbons und gezuckerten Rosenblättern oben drauf. Da hab ich wohl Grapefruit und Birne zusammengeschmissen um diesen Orangensaftbowle-Effekt zu erhalten. Champagner prickelnd, ja, gehört ja auch in eine Bowle, aber der Nimm-2-Touch und die übersüßte Rose, das war einfach zu viel! Geht bei mir gar nicht! Ist nicht die Puderzuckerleichtigkeit aus Lipsick Rose und das Josephine-Baker-Spritzig-prickelnd geht ihm mM nach ebenfalls ab.
@Barbara: Die Hibiskusblüten hab ich auch schon gehabt 🙂 und wenn Du mehr auf Rosé-Semi-Secco stehst, dürfte Dom Rose für Dich genau richtig sein!
Verzuckerte Grüße,
Margot
Liebe Margot,
Ich mag Nimm-2-Bonbons. Vor allem die mit Orangenaroma :-).
Eigentlich wollte ich mit meinen Kommentaren zu diesen Düften noch warten, bis ich alle drei georderten Pröbchen geschnuppert habe, aber Deine Zeilen sind eine Einladung, der ich mich nicht entziehen kann.
Zuerst bin ich froh zu lesen, dass Du Dich auch zu Pröbchen ordern hinreissen lässt. Tut meiner Seele sehr gut.
Getestet habe ich Bloody Wood und Dom Rosa. Beide Düfte habe ich bis allerdings nur einmal getestet. In der Testwarteschlange steckt noch Tumultu.
Bloody Wood ist gar nicht meiner. Für meine Nase hat er etwas Schweres, dass mich zu Boden drückt. Das brauche ich gar nicht.
Dom Rosa: Touché, Margot, Touché! Er gefällt mir. Süss? Für meine Nase nicht. Den Anfang finde ich erfrischend und gerade für den Sommer kann ich ihn mir gut vorstellen. Aber, die Haltbarkeit… Schwupps und weg war er. Das ist für mich das grosse Manko.
Die von Dir erwähnten Düfte kenne ich nicht, darum kann ich auch keinen Vergleich ziehen.
Es scheint wirklich so zu sein, dass ich eine „Süsse“ bin, jedenfalls bei Alkohol. Über meinen Vanille-Geschmack weisst Du ja Bescheid.
Liebe Grüsse von der „Nimm2-Orangen-Bonbons“-Liebhaberin,
Barbara
Ich bin ja gar keine Süße, was Getränke angeht. Rosé darf es gerne sein, aber bitte Secco, eigentlich… Dom Rosa fesselt mich immer noch. Und Bloody Wood auch. Haaach… jetzt wird die Wunschliste gleich Anfang des Jahres wieder voller *mecker*
Viele liebe Grüße,
Eure Uli.