1996…

ist nicht nur eine Jahreszahl, sondern auch der Name eines neuen Duftes aus dem Hause Byredo, wie ich früher schon einmal in den Neuigkeiten schrieb: Ben Gorham war wieder fleißig mit seinem Label Byredo und beehrt uns demnächst mit 1996 Inez & Vinoodh, einer Kooperation mit den beiden dänischen Fotografen Inez van Lamsweerde und Vinoodh Matadin. Inspiriert sieht sich der Duft von einer Fotografie namens „Kirsten 1996“ – Gorham ließ dazu Folgendes über Facebook verlauten:

„I’ve had a lot of questions regarding this project.. It’s actually a Christmas card I helped Inez & Vinoodh make for friends and family. The perfume was inspired by the image you see of Kirstin taken back in 1996. Inez & Vinoodh always reflected it’s a beauty image – now it is.“

Widmen wir uns zuallererst einmal van Lamsweerde und Matadin: Die beiden Anfang der 60er geborenen Amsterdamer sind ein Paar – beruflich und privat. Und als solches ziemlich erfolgreich, sind sie doch für ihre vielgestaltigen und vielfältigen Arbeiten bekannt: Modemagazine, Werbekampagnen und Kunst stellen sie her, einzeln und zusammen sozusagen 😉 Kommerziell betrachtet zahlt sich ihre Arbeit vermutlich aus – die Referenzenliste ist ein Traum: Es sind so gut wie alle relevanten (Mode)Magazine und (Mode)Zeitschriften dabei, die Vogue, Harper’s Bazaar, GQ, The New York Times Magazin und viele weitere. Und was die Werbung angeht produzierten sie bereits für: Viktor & Rolf, Yves Saint Laurent, Chloé, Stella McCartney, Valentino, Gucci, Givenchy, Calvin Klein, Roberto Cavalli, Jean-Paul Gaultier, Dior Homme, Chanel Balmain, Isabel Marant, Lanvin, Jimmy Choo, Prada – muss ich noch mehr nennen? Ach ja, doch: Die Kooperationen mit M/M Paris, mit denen sie eine legendäre Kampagne für Yamamoto schufen (Herbst/Winter 1998 – siehe hier auf ihrer Seite), des weiteren eine für Balenciaga sowie das Video zu Björks Song Hidden Place:

Hier findet Ihr ein paar Fotos des Paares sowie unzählige Shoots aus ihren Kampagnen – einige davon kommen Euch sehr sicher bekannt vor!

Kirsten 1996, die Vorlage zum Duft 1996, ist hier zu sehen:

1996byredo

Die Ingredienzen, die man für 1996 gewählt hat, sind folgende: Kopfnote: Wacholderbeeren, Schwarzer Pfeffer; Herznote: Veilchen, Leder, Iris; Basisnote: Patchouli, Ambra, Vanille.

Ich persönlich hätte mir einen sehr irislastigen Duft vorgestellt, vielleicht eine Bohème-Iris im Stile von einer Traumhochzeit aus Byredos Baudelaire und der Iris Pallida von L’Artisan, der kühlen Schönen. Wir haben es hier aber a) nicht mit einer genuin kühlen Iris zu tun und b) eigentlich gar nicht primär mit einer Iris.

Für mich ist 1996 in allererster Linie – ich muss ergänzen, je nach Tagesform – ein Iris-Ambra-Duft oder ein Veilchen-Leder. Und mir ging es anfänglich ähnlich wie unserer Stammleserin Margot, die mich neulich bat, ihr doch bitte auf die Sprünge zu helfen: Nach was, nach was duftet 1996, an was erinnert der Duft? Bei mir ging es dann doch recht zackig beim zweiten Test: Es ist der trockene, warme, strohig-harzige Ambre Fétiche von Annick Goutal, dem 1996 ähnelt. Beim Schreiben des Artikels und den letzten Recherchen zu van Lamsweerde und Matadin ist mir dann ein Artikel von Madame van Lamsweerde in die Finger gefallen, der für mich alles erklärt – ganz nachzulesen im Blog Into the Gloss. Dieser Artikel ist von 2011 und darin erzählt sie Folgendes:

1996 „The other thing that I’m obsessed with is Annick Goutal’s Ambre Fétiche perfume. I found it in their store in Paris and ever since I’ve been wearing it, everyone has been telling me, ‘Oh my God. What is that smell?’ People right away are like, ‘I need to know.’ Men, women, it’s fascinating. I’ve never had that with any other perfume I’ve ever used. It’s very interesting for me to encounter that with a fragrance. We’re working on a fragrance ourselves now. We were approached by Ben Gorham who owns Byredo, and he proposed to work on something together.“

Wenden wir uns nach diesem älteren Artikel doch mal dem Pressetext zu 1996 zu:

„Wir sagten: ‚Das sind die Noten, von denen wir uns schon immer angezogen fühlten, die aus verschiedenen Ländern stammen, mit denen uns Erinnerungen verbinden, dies ist unser Haus voller warmer Hölzer und Luxusdesign, dieses Bild steht für die Dualität, die unserer Arbeit und unserem gemeinsamen Leben zugrunde liegt, der Duft ist auf besondere Weise Bens makellose und feinfühlige Interpretation davon.’“ – Inez van Lamsweerde und Vinoodh Matadin.

In meinem Repertoire befindet sich auch Ambre Fétiche, insofern konnte ich parallel testen. 1996 startet kühl mit der seltsam-eigenartigen Wacholderfruchtigkeit, um dann pudrig-erdiges Veilchen und samtige Iris entgegenzusetzen. Wildederanklänge erreichen meine Nase – und, da ist sie: Diese besondere Verbindung von Iris und Harzen, dieses Strohig-Würzige, das ich auch aus Ambre Fétiche kenne. 1996 ist – kühler, reduzierter, minimalistischer und nicht per se orientalisch, keine Frage. Er besitzt aber eine latente Ähnlichkeit.

Je nach Tagesform konnte ich beim Test wirklich frappierende Unterschiede feststellen, wie sie mir nur selten untergekommen sind: An einem Tag wirkte 1996 sehr warm und fast schon wie die kleine Schwester von Ambre Fétiche, am nächsten Tag schien er wieder viel veilchenlastiger, kälter, rauchig und mit Glattleder ausgestattet sowie definitiv grüner…

Es wird Euch nichts anderes übrig bleiben als selbst zu testen 😉 Und ich bin sehr gespannt, ob jemand diese Ähnlichkeit auch attestiert!

Viele liebe Grüße,

Eure Ulrike.

Neueste Kommentare

Ulrike Knöll Verfasst von:

Meine Liebe gilt seit jeher dem Ästhetischen: Mir geht das Herz auf bei jeglichen Dingen, die durch Form, Funktionalität, Design und Herzblut zu überzeugen wissen. Und wenn dann noch ein Quäntchen Historie dazu kommt, ist es meist ganz um mich geschehen … Ich bin der Nischenparfümerie mit Haut und Haaren verfallen und immer auf der Suche nach dem – oder vielmehr: einem – neuen heiligen Gral. Diese Suche sowie mein ganzes Interesse und meine Begeisterung möchte ich gerne mit Euch teilen!

19 Kommentare

  1. Barbara
    31. Oktober 2013
    Antworten

    Sehr puristisch heute… 😉

    Bin aber froh, dann muss ich die Fotografie „Kirsten 1996“ nicht anschauen. Die finde ich gruselig. Da läuft es mir kalt den Rücken runter.

    Hoffentlich ist der Duft angenehmer.

    Have a nice day!

    Barbara

  2. Christiane
    31. Oktober 2013
    Antworten

    Guten Morgen,

    @Barbara: Die Lolita hat mich auch fast vom Testen abgehalten. Zum Glück nur fast – ich finde den Duft sehr sehr schön, besonders… einfach großartig. Von daher hoffe ich, dass Ulrike trotz des Feiertages ihn noch mit mehr als mit meinen dürftigen Worten beschreiben mag.

  3. Barbara
    31. Oktober 2013
    Antworten

    Und ich dachte schon, es gehe nur mir so… Kunstbanause und so…

    Da bin ich doch gespannt, was für Worte unsere Chefanfixerin findet.

    Nebenbei: Ich habe noch KEINEN Byredo-Duft getestet. Das solle ich wohl schleunigst ändern.

    Liebe Grüsse,

    Barbara

  4. Ulrike
    31. Oktober 2013
    Antworten

    … jetzt ist es nicht mehr ganz so puristisch 😉 😀

    Viele liebe Grüße,

    Schussel Uli.

  5. Barbara
    31. Oktober 2013
    Antworten

    Ach, Du bist doch unser Lieblings-Schusselchen!

    Und wieso stehen plötzlich DREI Düfte (1996, Ambre Fetiche, Baudelaire) auf meiner Wunschliste, wenn es eigentlich um EINEN Duft geht?

    Liebe Grüsse zurück,

    Barbara

  6. Margot
    31. Oktober 2013
    Antworten

    Danke Uli!
    YESSSSS MAM! Iris-Leder und Veilchen-Ambra hast Du noch vergessen 🙂
    Als mein Duftempfindlicher Kollege heute morgen kam sagte er: OH, heute heftig gesprüht und das kenn ich! (Heftig war gar nicht! SO!) Aber dass er meinte, ich hätte den Duft schon mal getragen, hat mich dann doch erstaunt. Und ja, vor kurzem bin ich morgens bei meinen „Vergessenen“ auf Ambre Fetiche gestossen und hatte ihn gleich mal benutzt als ich zur Arbeit ging. Das zum Thema Ähnichkeit.

    Ich selbst war eher auf dem Iris-Leder-Trip. Mir war immer so: ich kenne den Duft; allerdings mit einer Portion Weihrauch. Und nun weiß ich auch, welchen: Clive Christian „C“ for men! Mei, bin ich nun froh, dass es den mit Kirsten nun in einer für mich tragbaren Form gibt!

    @Barbara: Wenn Du KEINEN Byredo Duft kennst, würde ich an Deiner Stelle NICHT mit Baudelaire anfangen, ansonsten hast Du bzw. Byredo haushoch verloren!

    Zum Thema Schusselchen:
    Uli, wenn Du diesen Artikel nun noch auf die Startseite verlinkst, ist für heute alles gut 🙂

    Liebe Grüsse an alle,
    Margot

    P.S. Khanbaliq steht auf der Warteliste, ist grad ausverkauft, deshalb durfte gestern 1996 mit.

  7. Barbara
    31. Oktober 2013
    Antworten

    Liebe Margot,

    Ich habe für mich als Einsteigerdüfte von Byredo

    – La Tulipe und
    – Sunday Cologne – AKA – Fantastic Man

    heute morgen als Abfüllungen bestellt. Für Anfängerinnen geeignet? Oder noch ca. 5 Jahre mit testen warten? Bin gespannt auf Deine Meinung und sage schon vorab Merci.

    Khanbaliq ausverkauft? Zum Glück hast Du Ersatz gefunden.. 😉

    Bei mir muss er auch warten. Erstens muss ich nach der heutigen Bestellung mindestens einen Fastenmonat einlegen und da sind noch die bereits getesteten Düfte von Neela Vermeire Créations „Bombay Bling“ und „Mohur“. Ich bin total in „Bombay Bling“ verliebt, mein Mann findet „Mohur“ besser. Konfliktpotential… 😉 Und bei den letzten Abfüllungen war auch noch „Stilettos on Lex“ von Jul et Mad dabei. Alle diese Düfte sind nicht gerade in der tiefsten Preisklasse angesiedelt.

    Darum – Fastenmonat – auch wenn es sehr schwer fällt und „Schwiizer Fränkli“ sparen.

    Schönen Feiertag – ich hoffe für Dich, dass Du frei hast?!

    Da ich in einem nicht katholischen Kanton wohne, ist morgen einfach „normales“ Programm angesagt.

    Ganz liebe Grüsse,

    Barbara, die jetzt dringend Abendessen kochen muss!

  8. Dorothea
    31. Oktober 2013
    Antworten

    Ich habe mir gerade die Bilder des Fotografenpaares angeschaut und bin ganz begeistert. Und dann die morbide Kirsten…tanzt irgendwie aus der Reihe…
    Langsam bin ich der ganzen Background-Geschichten – oder Fotos, wie in diesem Fall – überdrüssig. Ich finde es ganz nett, wenn ein Duft eine bestimmte Stimmung zu vermitteln versucht oder Assoziationen mit einem Ort hervorrufen soll, aber zuviel davon hinterlässt oft leicht bitteren Beigeschmack (dies ist auch der Grund wieso ich die Jul&Mad-Düfte noch nicht getestet habe…).

    1996 werde ich vermutlich doch testen, bin gespannt wie viel Iris ich hier herausschnuppern kann. Leider gibt es im Moment wohl keine Abfüllungen 🙁

    @Margot & Uli: Ist das eigentlich eine sanfte Leder-Iris wie in Cuir de Nacré oder eher wie in Cuir de Russie oder Cuir Ottoman?

    Liebe Grüße
    Dorothea

  9. Margot
    3. November 2013
    Antworten

    Hallo Dorothea,
    mit einer Probe könnte ich inzwischen auch hier dienen.

    In Bezug auf Leder-Iris kann ich im Moment keinen Kommentar zu Cuir Ottoman abgeben. Sorry, bin ich außen vor. War wohl auch einer meiner Anfangs-Nischen-Testdüfte und damals noch nicht bereit, ihn einem eingehenden Test zu unterziehen. Tja, auch ich kann nicht mit allen Iris-Düften mithalten. Ich glaube, damals konnte ich auch mit Weihrauch noch nichts anfangen. Cuir de Nacre ist zu fein (GsD hab ich hier eine Probe gefunden!). 1996 ist mM satter, selbstbewußter, trockener. Die Ledernote würde ich dann eher noch im Eau de Gloire sehen (der aber mit Iris gar nichts zu tun hat!).

    LG, Margot

  10. Margot
    4. November 2013
    Antworten

    Hallo Barbara,

    Byredo’s Sunday Cologne ist wirklich fanastisch! Da machst Du nichts falsch! Mit La Tulipe konnte ich nicht wirklich was anfangen. Hab dazu auch grad keinen Dufteindruck und keine Meinung.
    Mein großer Favorit von Byredo is M/Mink 😀
    Doch das ist eine Meinung, die ich quasi allein auf weiter Flur habe. Den würd ich auch nie, nie, nie! benutzen, wenn ich ins Büro gehe.

    Angenehme Woche und LG,
    Margot

  11. Barbara
    4. November 2013
    Antworten

    Hallo Margot,

    Herzlichen Dank für Deine Antwort.

    Liebe Grüsse,

    Barbara

  12. Barbara
    8. November 2013
    Antworten

    Tja, so einfach geht das mit dem Verführen und verführt werden, sich verführen lassen… Denk an den guten alten Oscar: “Versuchungen muss man nachgeben – wer weiß, ob sie wiederkommen.” Der passt einfach immer 😀
    Liebe Grüße,
    die Uli, die es mit der Mäßigung auch nicht so hat, zumindest nicht freiwillig 😉

    Geschrieben am 22.09.2011 als Antwort von Uli an Margot hier im Dufttagetuch zum Thema „Navigation Through Scents – Auf Reisen mit Molton Brown“

    Und wie der gute alte Oscar passt! Fastenmonat im November??? Geht nicht, jedenfalls bei mir nicht. Kaum versprochen – schon gebrochen. Aber wie soll frau widerstehen, wenn der liebe Herr Wuchsa Montag einen Newsletter mit einem traumhaften Angebot macht. 6 Abfüllungen anstatt 3. Ja, ich gebe es zu, ich wurde wieder einmal schwach. Und da sind auch noch die limitierten (!) „Holiday candles“ von Diptyque frisch im Shop eingetroffen. Und schwupps im Körbchen. Am Dienstag der Newsletter von Andy Tauer im Posteingang. PHI – une rose de Khandar, der neue Duft ist erhältlich. Bei diesem Duft habe ich schon mit dem Hufen gescharrt. Umgehend Probe geordert und was soll ich sagen… Liebe auf den ersten „Riecher“. Für mich ein wunderschöner und zugleich ungewöhnlicher Tauer-Duft. Heute Morgen habe ich bereits den Flakon geordert. Wer sich mit der Power von Tauer-Düften schwer tut, sollte unbedingt PHI testen. Er ist nicht laut, aber so schön. Ich besitze nicht die Begabung von Uli, solch einen Duft zu beschreiben. Und ich kann nicht aufhören an meinen Handgelenken zu schnuppern. Er berührt mich. So einfach.

    Schon am Sonntag habe ich in einem Rosenduft geschwelgt: Eau Suave. Auch so traumhaft schön. Ein leichten Schwips bekam ich Mittwoch von einer weiteren Parfum d’Empire-Schöpfung „Ambre Russe“. Für Anti-Alkoholiker definitiv nicht geeignet ;-). Bei mir ging es sehr lange bis diese alkoholische Note verschwand und sich die anderen Duftbestandteile durchsetzen konnten. Diesen Duft muss ich unbedingt nochmals im tiefsten Winter testen.

    Und endlich habe ich auch Impossible Iris getestet. Der Spanier Ramón Monegal versteht sein Handwerk. Schon Entre Naranjos und Dry Wood haben mich entzückt und auch die Iris vermag mich zu verzaubern.

    Nur ein einziger Duft konnte mich diese Woche nicht wirklich begeistern. Aber der Name bleibt mein Geheimnis 😉

    Fazit dieser Woche: Nie, nie etwas von Fastenmonat öffentlich bekanntgeben, es kommt ganz anders!

    In diesem Sinne wünsche ich allen Duftsüchtigen ein schönes Wochenende.

    Liebe Grüsse,

    Barbara

    PS: Ich habe wieder einmal sehr viel geschrieben…

  13. Margot
    10. November 2013
    Antworten

    Liebe Barbara,

    vielen Dank für Deine Fasten-Empfehlung Tauer *grrrrrr*
    Die Beschreibung, die er selbst dazu gibt, klingt phantastisch!
    Rose, Zimt, Pflaume um nur einige hier beim Namen zu nennen.

    Die einzige Möglichkeit der immer länger werdenden Wunschliste aus dem Weg zu gehen, ist wohl das Nicht-Lesen dieser Blogbeiträge!
    Wünsche Dir viele duftende Stunden mit PHI!
    LG,
    Margot

  14. Barbara
    11. November 2013
    Antworten

    Ich… habe… Dich… doch… nicht… etwa… angefixt…?! *ganzunschuldigguck*

    Entschuldigung, liebe Margot, Entschuldigung für meine „Fasten-Empfehlung“.

    Ich musste mich gestern „zwingen“, nicht schon wieder PHI zu tragen. Dieser Duft soll für mich etwas Besonderes bleiben.
    Die anderen Rosendüfte von Andy Tauer muss/darf ich noch testen. Vielleicht sind sie auch eher leise im Vergleich mit „Lonestar Memories“ und „L’Air du Désert Marocain“. Da fehlt mir noch die Erfahrung. Sehe gerade, dass auch bei „Aus Liebe zum Duft“ ein neuer Tauer eingetroffen ist. „Ingrid“! Es nimmt kein Ende 😉

    Auf diesen Duft-Blog verzichten? Nein, nein und nochmals nein. Geht gar nicht. Und dann würde ich so wunderschöne Uli-Wortkreationen wie „grünsamtigseltsamtrockenfrischwässrigfruchtige Veilchen“ verpassen.

    Zudem seid Ihr mir alle in dieser kurzen Zeit ans Herzen gewachsen, obschon ich Euch nicht persönlich kenne.

    Liebe Grüsse,

    Barbara

    PS: Gestern habe ich „Iris Nazarena“ getragen. Habe ich die Rezension verpasst oder liegt die Iris-Schönheit in der Schublade der „Vergessenen“? Weihnachten wäre eigentlich passend wegen Nazareth und so…

  15. Dorothea
    1. Januar 2014
    Antworten

    Wie ich soeben an Barbara geschrieben habe, habe ich 1996 mittlerweile getestet und finde es sehr schade, dass der Duft nicht mehr irisbetont ist. In der Basis treffen sich nämlich drei Duftnoten, die leider nicht meine besten Freunde sind – Patchouli, Ambra und Vanille. Dennoch könnte ich mir vorstellen, ihn zu bestimmten Anlässen zu tragen und würde mir einen Flakon zulegen, wenn es nur kleinere Flaschen gäbe…

    1996 erinnert mich auch ein wenig an Calamity Jane von Juliette Has a Gun, könnte das sein?

    Gerade habe ich übrigens etwas gemacht, was ich normalerweise nicht tue, und zwar 1996 gelayered – mit Iris Silver Mist (wo zu wenig Iris drin ist, kann man doch ein bisschen nachhelfen, oder ;)?) Die Kombination ist genial, kann ich nur empfehlen! Der für meine Nase viel zu warmen Basis tut ein Spritzer kühle Iris ganz gut.

  16. Barbara
    2. Januar 2014
    Antworten

    Ich war wirklich erstaunt, als ich 1996 gestern getestet habe.

    Irgendwie habe ich mir vom Schnuppern an der Abfüllung und auch unter dem Eindruck der Fotografie „Kirsten“ etwas Kühles vorgestellt. Die „Kirsten“ strahlt für mich so gar keine Wärme aus.

    Der Auftakt war wie erwartet – kühl und dann für mich Kehrtwendung – Wärme pur. Das hat mich total überrascht. Und auf mir hält dieser Duft grandios. Nach fast 24 Stunden kann ich ihn immer noch riechen. Aber genau wie Dorothea habe ich gemischte Gefühle und ist für mich noch nicht die grosse Liebe. 1996 ist für mich jedenfalls ein „Duftchamäleon“. Kaufgelüste hat er noch nicht ausgelöst, aber vielleicht bin ich einem solchen Duft noch nicht gewachsen und kann ihn deshalb nicht richtig würdigen?

    Ich werde ihn wohl noch mehrmals testen müssen/dürfen, bevor ich ein abschliessendes Urteil bilden kann.

    Übrigens kann sich meine Umgebung mit Leder-Düften nicht wirklich anfreunden. Irish Leather, Italian Leather und auch Cuir de Nacre haben keine Begeisterungsstürme ausgelöst. Ich finde alle drei sehr schön, aber werde mich wohl mit Abfüllungen begnügen und diese Düfte tragen, wenn ich den ganzen Tag alleine bin. Wobei vielleicht habe ich bei der Dosierung dieser Düfte auch zwei, drei Spritzer zu viel genommen. Lederdüfte finde ich sehr intensiv. Ist das nur bei „Anfängernasen“ so oder haben die „Profinasen“ ähnliche Erfahrungen gemacht?

    Liebe Grüsse,
    Barbara

  17. Ulrike
    14. Januar 2014
    Antworten

    Huhuu liebe Barbara,

    hast Du denn auch mal zartere Lederchen probiert oder süßere? Oder nur die drei genannten – denn die sind natürlich auch alle Kracher. Brauchst Du ein paar Tipps? 😉

    Liebe Grüße,

    Uli.

  18. Barbara
    15. Januar 2014
    Antworten

    Liebe Uli,

    Oh Gott, oh Gott – bis jetzt nur Lederkracher getestet? Ich unwissendes Schaf :-D.

    In meiner Schatzkiste sind noch drei weitere Lederchen vorhanden und ich befürchte zwei davon sind auch „Brummer“. Da hätten wir mal:

    Meo Fusciuni – Luce
    Knize – Knize Ten
    Parfum d’Empire – Cuir Ottoman

    Alle noch nicht getestet. Die ersten Zwei habe ich theoretisch für meinem Mann bestellt, aber er ist mit seinem Andy Tauer-Duft so zufrieden.

    Tauer, Tauer? Da habe ich auch noch einen Leder-Duft: Lonestar Memories

    Ich wäre wirklich für Tipps für zartere oder süssere Lederchen dankbar. In diesem riesigen Parfumdschungel die „richtigen“ Lederchen zu finden, ist für mich ohne Hilfe fast ein Ding der Unmöglichkeit.

    Es eilt aber nicht, ich habe noch zu viele „Baustellen“. Vetiver, Osmanthus, Vanille. Aber es macht Spass, all dies zu entdecken und zu erschnuppern.

    Herzlichen Dank im Voraus für Deine Tipps.

    Barbara

    @Birgit: Du bist vielleicht auch dankbar für „gesittete“ Lederchen. Bei der Rezension von Oajan etc. hast Du Dich in diese Richtung geäussert.

  19. Barbara
    15. Januar 2014
    Antworten

    Eutopie No. 6 habe ich noch unterschlagen…

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