Vor drei Jahren…

feierte Aus Liebe zum Duft seinen zehnten Geburtstag: Unser Shop hatte zehnjähriges Firmenjubiläum, um genau zu sein. Anlässlich dessen hatte sich mein Chef Georg einen ganz besonderen Wunsch erfüllt: Ein langgehegter Traum ging für ihn in Erfüllung – sein, unser eigener Duft. In Zusammenarbeit mit Senior-Parfumeur Marc vom Ende (Symrise) schufen wir die No. 1, ein ebensolches Unikat wie Aus Liebe zum Duft.

So verwundert es auch nicht weiter, dass die No. 1 ursprünglich eine Rezeptur war, die ihrem Kreateur alleine vorbehalten bleiben sollte: „Der Duft war tatsächlich nur speziell für mich gemacht,“ so Marc vom Ende, „wenn ich in der Stimmung war, einen starken Auftritt zu haben und positiv aufzufallen trug ich ihn. Und er verfehlte eigentlich nie seine Wirkung, erweckte Aufsehen und vermittelte eine besondere Präsenz.“ Ein Parfum, wie wir es uns wünschten – und so wurde aus zwei Visionen eine und die No. 1 zu unserem Signature-Duft – exklusiv für uns und unsere Kunden.

Aus Liebe zum Duft - No. 1Ich hatte damals natürlich bereits einen Artikel zu der No. 1 im Blog verfasst – siehe hier – aus dem ich auch gleich zitieren mag, um Euch die Geschichte, den Background zum Duft nochmals in Erinnerung zu rufen:

„Kennengelernt haben wir Marc vom Ende, den Parfumeur unserer No. 1, anläßlich einer Duftmesse. Er arbeitet als Senior-Parfumeur bei Symrise und hat sich unter anderem bereits mit Düften wie Iceberg Homme, Alain Delon Alain, Lenthéric Solo, Tristano Onofri Return, Linari Calla einen Namen gemacht. Wir waren hellauf begeistert, sowohl von ihm als Mensch als auch von seinem Duft.

Marc vom Ende

Die No. 1 gab es nämlich bereits, allerdings war sie ausschließlich Marc vorbehalten. Der Ästhet und Querdenker hatte No. 1 ganz allein für sich kreiert, für den Hausgebrauch sozusagen: „Der Duft war tatsächlich nur speziell für mich gemacht. Wenn ich in der Stimmung war, einen starken Auftritt zu haben und positiv aufzufallen trug ich ihn. Und er verfehlte eigentlich nie seine Wirkung, erweckte Aufsehen und vermittelte eine besondere Präsenz.”

Wir kamen ins Gespräch, und es kristallisierte sich alsbald heraus, dass Marc sehr angetan war von der Idee, sein Parfumkleinod mit uns zusammen zu lancieren. Je weiter diese Idee ausformuliert wurde, desto begeisterter zeigten sich alle Beteiligten, da uns die No. 1 nicht nur ausnehmend gut gefällt, sondern, wie wir finden, in ihrer Besonderheit und Einzigartigkeit auch sehr gut zu Aus Liebe zum Duft passt.

Wie riecht sie denn nun, unsere No. 1? Während in den Kopfnoten zitrisch-frische Herbe dominiert, ist das zentrale Element des Duftes Leder. Leder in Kombination mit markant holzigen Noten und einem Ambraakkord, welcher so messerscharf akzentuiert und dosiert ist, das er annähernd metallische Noten zum Vorschein bringt. Flirrend dynamisch und viril inklusive animalischer Tendenzen, was durch verführerisch fremde Gewürze unterstrichen wird: „No. 1 enthält”, so vom Ende, „eine Vielzahl von mir geliebter Ingredienzen. Frischen Ingwer, wie es ihn in der Sushi-Bar gibt, Kardamom, wie man ihn als Gewürz exotischer Küchen kennt und liebt.” Kontrastreich ergänzt wird der Duft durch Jasmin, welcher mit seinem betörenden Duft für eine interessante Brechung sorgt und damit spannende Ambivalenz schafft, die durch die pudrig-warme Basis nochmals unterstrichen wird.“

Unsere No. 1 kam gut an, sehr gut sogar: Bei Fragrantica wurde er besprochen, bei Parfumo wurde er diskutiert genauso wie bei Basenotes, Perfumesmellingthings und natürlich bei Now smell this, was für mich damals, nebenbei bemerkt, ein echter Aufreger war und mir sowohl Schames- als auch Zornesröte ins Gesicht trieb 😉 Ich hatte in meiner Unschuld in der ersten Version der Duftbeschreibung etwas von „vibrierender Virilität“ geschrieben, da ich, ich gestehe, eine Schwäche für Alliterationen habe. Dass sich Frauen dann untereinander doch gerne mal in Ferkeleien verlieren hatte ich nicht auf dem Zettel… und fand mich schnell konfrontiert mit seltsamen (oder vielleicht auch, ja – naheliegenden) Assoziationen, die ich beim Verfassen der Beschreibung mitnichten im Sinn hatte – Ihr könnt sie noch nachlesen unter dem Artikel 😉 Shane, unsere Shopseele, hat das dann Gott sei Dank abgefangen und… na ja, Schwamm drüber. Dann eben keine vibrierende Männlichkeit mehr. Außerdem muss ich zugeben – es war natürlich eine Steilvorlage. Sei es drum 😉

Novak 3

Aber wenn wir schon bei Männlichkeit sind: Die mittlerweile komplett ausverkaufte No. 1 war ein Unisex-Duft, für Männlein wie Weiblein tragbar. Einer, der schöne avantgardistische Ingwer-Gewürz-Noten hatte, Lederakzente, in Metall gekleidet und pudrig umhüllt. Einige unserer Kundinnen hätten ihn aber gerne noch… weiblicher gehabt, dezidiert femininer. Und viele unserer Kunden wollten ihn schlicht wiederhaben.

Das haben wir uns zu Herzen genommen bei der lange geplanten Neuauflage, die nun endlich in unserem Shop gelandet ist: Tatatataaa – unsere No. 1 ist wieder da, allerdings in reformulierter Version, die auf den Namen No. 1 Extreme hört.

Unsere No. 1 Extreme ist nicht nur weiblicher, weicher und sinnlicher, sondern besitzt auch eine Megakonzentration von 28%. Ich sage Euch gleich, meine Lieben, nachdem ich ihn jetzt einige Tage getragen habe: Die Sillage ist hitverdächtig. Ein, maximal zwei Sprüher reichen für den ganzen Tag – und zur Not auch noch für die darauffolgende Nacht 😉

rhizome

Heute habe ich für Euch absichtlich beide Parfums nochmal aufgetragen, um den direkten Vergleich zu haben: No. 1 Extreme startet würzig und von einer zarten, grünen Kardamomfrische geküsst, auf die sofort jene schöne Ingwerherbheit folgt, für die ich die erste Variante so liebe. Unsere erste No. 1 behält aber ihre Frische bei im Laufe des Duftes, bleibt hell und oszilliert zwischen Kühle und Wärme. Die No. 1 Extreme im Gegensatz dazu entwickelt sofort Wärme, die ich jetzt als lasziv und sinnlich bezeichnen würde im Zusammenhang mit Harzen und Puder – aber derlei Anmerkungen lasse ich wohl besser, sonst legt man mir wieder Schweineigeleien in den Mund 😉 Was sich in der normalen No. 1 als Leder zeigte, das von Metallakzenten sich gekühlt sah, ist hier butterweiches Wildleder, von Ambra und Ingwerkeksen umgarnt, das bis in die Basis erhalten bleibt.

Die neue No. 1 Extreme ist – femininer, erotischer (nein, doch, – ok, ja!) und tiefer und ich sehe sie tatsächlich eher an Frauen. Allerdings kann ich mir sehr gut vorstellen, dass sie an einem Mann, dem richtigen, der sich vor Süßheit und Wärme in Düften nicht abschrecken lässt (was im übrigen nicht sein muss!), außerordentlich anziehend und, ja: lecker duften wird!

Testet selbst – ich, wir sind sehr gespannt auf Eure Meinungen!

Viele liebe Grüße,

Eure Ulrike.

Neueste Kommentare

Ulrike Knöll Verfasst von:

Meine Liebe gilt seit jeher dem Ästhetischen: Mir geht das Herz auf bei jeglichen Dingen, die durch Form, Funktionalität, Design und Herzblut zu überzeugen wissen. Und wenn dann noch ein Quäntchen Historie dazu kommt, ist es meist ganz um mich geschehen … Ich bin der Nischenparfümerie mit Haut und Haaren verfallen und immer auf der Suche nach dem – oder vielmehr: einem – neuen heiligen Gral. Diese Suche sowie mein ganzes Interesse und meine Begeisterung möchte ich gerne mit Euch teilen!

3 Kommentare

  1. Isabelle
    31. Dezember 2013
    Antworten

    Heute nachmittag habe ich ein sehr besonderes Paket, eine unglaubliche Überraschung (DANKE!!!) und… eine Feder bekommen.
    Eine wunderbar duftende Feder… Aus Liebe Zum Duft No. 1 Extrême.
    Schnell, schnell, ich muss mich schon auf dem Weg zur Oper… die Feder packe ich in meiner Handtasche und los: La Bohème wartet auf mich!
    Und nun bin ich da… alles ist dunkel, Rodolfo und Mimi singen ihre Liebe, es schneit und friert in Paris und ich… ich kann es nicht anders: die Feder streichelt meine Wange… Aus Liebe Zum Duft No. 1 Extrême, warm, elegant, sinnlich, will ich immer wieder riechen… und wird bei mir einziehen. Der Duft einer besonderen Leidenschaft.
    Herrn Wuchsa und dem ganzen ALzD-Team danke ich von ganzem Herzen und wünsche ich ein wunderbares neues Jahr!
    Viele liebe Grüße,
    Isabelle

  2. Dorothea
    1. Januar 2014
    Antworten

    Das erinnert mich sehr an meine erste Begegnung mit Dzongkha. Den habe ich nämlich auch zum ersten Mal bei einer Opernvorführung getragen – und zwar bei Turandot. Ich kann mich noch erinnern, wie ich ständig mit der Hand durchs Haar fuhr, damit ein klienes Wölkchen des köstlichen Duftes immer wieder herübergeweht kam. Sehr bald danach ist ein Flakon bei mir eingezogen 🙂

    Ich schließe mich an und wünsche dem gesamten ALzD-Team und allen Lesern ein tolles neues Jahr.

    Viele Grüße
    Dorothea

  3. Ulrike
    14. Januar 2014
    Antworten

    Oh, was für schöne Geschichten über den Beginn einer (Duft)Liebe! Toll!

    Danke fürs Teilen Ihr Lieben und viele herzliche Grüße,

    Eure Ulrike.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert