Die Duftnoten
Kopfnote: Zitrone, Bergamotte, Zitrische Noten
Herznote: Lavendel, Gewürze
Basisnote: Eichenmoos, Ambra
Jawohl, es ist ein Fougère, der mich sofort an den bereits einmal hier besprochenen „Azzaro pour Homme“ erinnert. Im direkten Vergleich ist „Duc de Vervins“ ein wenig heller, freundlicher und nicht ganz so testosterongeladen – nicht ganz so, aber natürlich trotzdem. Denn auch bei Houbigants Fougère springt der Lavendel aus der Deckung und er beißt bitter, krautig und grün.
Auch hier empfiehlt sich ein Test auf der Haut, wo der Duft weitaus harmonischer wirkt und endlich auch die weichen Eichenmoosnoten zur Geltung kommen. Solche Düfte sind natürlich trotz allem keine unauffälligen Zeitgenossen, die sich vornehm zurückhalten, obwohl einige ihrer Facetten an einen Wald erinnern, kurz nach dem Sonnenaufgang, es ist noch kalt, aber der blaue Himmel und die ersten Sonnenstrahlen künden von einem heißen Sommertag. Und durch diesen Wald pflügt dann ein Downhill-Biker – ich übertreibe natürlich.
Wer dieser gewisse Duc de Vervins gewesen sein soll, ist unklar, auf der Webseite von Houbigant findet man lediglich die Angabe, dass der Duft der Stadt Vervins gewidmet ist, weil man dort damals – im Jahre 1985 – die Houbigant-Parfums herstellte.
Schaut man sich ein wenig im Netz um, dann findet man viele Stimmen, die „Duc de Vervins“ als Altherrenduft empfinden, die Nase rümpfen, andere feiern den Duft enthusiastisch als das höchste der Gefühle. Man muss sie mögen die Fougère-Düfte, es hilft alles nichts.
Was soll ich sagen, in meine Duftgarderobe wird er vorerst vermutlich nicht gelangen, vielleicht fehlt mir aber auch einfach noch die geistige Reife, wer weiß. Echte Fougère-Freunde kommen an diesem Duft nicht vorbei und werden ihn sicher auch schon kennen. Wie steht Ihr denn zu dieser Duftfamilie?
Viele Grüße
von Harmen
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