Zu Beginn des Monats habe ich Euch einen Nasomatto-Duft in einem Artikel vorgestellt, der gewissermaßen die Essenz der Männlichkeit darstellen sollte, der stahlhammerharte Duro. Am Ende stellte sich – Wunder, oh Wunder – heraus, dass „Duro“ absolut unisextauglich war und gar nicht so sehr den harten Macker heraushängen ließ, wie zuerst befürchtet.
Mich lassen die Nasomattos zugegebenermaßen nicht los, und heute habe ich einen Duft rücklings auf dem Tisch liegen, der gegensätzlich zur Duro-Idee das Weibliche an und für sich bündeln will: Narcotic Venus. Dieser Name rollt die Assoziationsketten großspurig auf: Man denkt an narkotisch duftende Lockstoffe, lustvoll geöffnete Blütenkarnivoren, betäubte Liebesgöttinnen, männermeuchelnde Tuberosen, dampfendes Fleisch… ihr seht schon, meine Fantasie geht mit mir durch, aber das soll sie ja auch.
Blüten, Blüten über alles, weich arrangiert, hautnah und weitaus weniger schwer und betäubend als man bei diesem Namen vielleicht erwarten mag. Trotzdem erweisen sich diese Blüten als cremig, balsamisch und wirklich betörend. In der Langzeitwirkung wird der Duft etwas herber, es kommen würzige Noten zum Vorschein, die vermutlich von dezenten Harzen begleitet werden.
Narcotic Venus von Nasomatto ist kein liebes Mädchen, sondern eine Frau, die ganz genau weiß, wie sie ihr Opfer einzuwickeln hat, ein erwachsener Duft, der zu erwachsenen Aktivitäten führen soll… Wenn man bisweilen durch Fußgängerzonen geht und selbst an der frischen Luft von Damenparfums erschlagen wird, die „nimm mich“ schreien und vor allem „nimm mich jetzt, auch wenn ich stinke“, dann wäre „Narcotic Venus“ genau das Gegenstück, um zu zeigen, wie es wirklich geht. Kein billiger Nuttendiesel mit Plastikstiefel-Charme, sondern eine wirklich aufregende Komposition, da ist auch nichts Billiges oder Pornöses, einfach ein Duft, der an viel nackte, weiche Haut erinnert und vollkommen sinnlich ist…
…eine subtile Ahnung, die sich unter den Dessous abzeichnet, und ein Versprechen…
Meine Damen, ein Merksatz: Zum Männer-Erregen „Narcotic Venus“ auflegen! 🙂
Es grüßt Euch
Harmen
Meine Herren, ein Merksatz: Liebesgöttinnen sind NIEMALS betäubt, denn sie betäuben – Dich und wer auch immer es zulässt. 😉
Mit Deiner Rezension hat Du mir einmal mehr meinen ersten Montagmorgen-Tee erheitert und mir ein breites Grinsen ins Gesicht gezaubert. 🙂
Komm gut in die neue Woche!
Evelyn
Hallo Evelyn,
ich versuche es mir zu merken 😉
Liebe Grüße
Harmen
Du beschreibst den Duft wirklich gut oder jedenfalls decken sich unsere Eindrücke. Narcotic V. hat mich beim Testen sofort verführt, musste ihn haben! Diese Kombination aus edlen Blüten und goldenem, sirupartigem Nektar – nicht wirklich süß, sondern nur unglaublich warm, cremig, hautsamtig… Dieser Duft erregt nicht nur die Männer, sondern auch die Frauen – und die Trägerin gleich mit. Fantastisches Zeug
Hallo Lea,
vielen Dank fürs Ausgraben dieses Artikels. 🙂 Immer noch ein toller Duft! 🙂
Liebe Grüße
Harmen