kommen nicht mehr nur Autos – General Motors, Ford und Chrysler sitzen hier -, Motown und Eminem. Seit neuestem kommen aus Detroit auch Parfums, und wie es sich für eine einst führende Stadt der Automobilbranche gehört, tragen sie einen würdigen Namen: Kerosene. Hinter Kerosene steckt John Pegg, ein Parfumenthusiast und -träger wie wir, der sich schon vor seinem Werken und Wirken als autodidaktischer Indieparfumeur einen Namen gemacht hatte – mit seinen Duftrezensionen via Youtube-Channel unter dem Namen „Kerosenetrewthe“, siehe zum Beispiel hier:
Vom Liebhaber zum Macher: Pegg, der vorher in der Automobilindustrie arbeitete, hatte schon immer ein Faible für Gerüche, und nicht nur für die von vielen anderen als schräg empfundenen seines Arbeitsplatzes. Darüber hinaus hat er eine ausgeprägt kreative Ader – sei es nun Musik, Schreiben, Zeichnen, Malen oder auch Kochen, Pegg betätigt sich in allen Bereichen und entdeckte vor einigen Jahren über seine Liebe zum Duft den Nischenmarkt, der im Horizonte eröffnet, von denen es dann flugs weiterging… zum eigenen Duft, dem eigenen tätig werden – Grundstein für das House of Kerosene. [Hört sich nach nicht zu verachtenden Attributen eines Mannes an, oder, liebe weibliche Leserschaft?]
Bisher gibt es von John Peggs House of Kerosene fünf Düfte – zu dreien davon hat er praktischerweise gleich Videos gedreht. Sein erster Duft heißt R’oud Elements, wie der Name schon sagt – ein Oudduft. „Woods. Warmth. Man“ ist der verheißungsvolle Untertitel – als Ingredienzen gibt Pegg folgende an: Oud, Sandelholz, Ambra, Vanille, Lavendel, Iris und Bitterorange.
[Leider ist das Video mittlerweile nicht mehr verfügbar.]
Ein Duft kommt selten alleine – auf R’oud Elements folgten noch weitere Düfte, und zwar zuerst Copper Skies und Creature. Copper Skies ist ein Ambraduft mit Noten von Zedernholz, Tabakblättern, Bienenwachs, Gewürznelke, Basilikum und Kaffee. Pegg selbst sagt über ihn, dass er genauso geworden ist, wie Amber sein sollte. Süß, aber nicht übertrieben süß. Reichhaltig und opulent, aber kein Kopfschmerzkandidat. Ein verhalten rauchiger, erdiger, smoother Ambraduft. Bei Creature dreht sich alles um frisches Grün – und die Erde darunter. Man solle bei dem Duft einfach an soeben geschnittenes Gras denken, das mit Minze getränkt ist. „Natural, clean and masculine“, findet Pegg, und hat das ganze aus diesen Zutaten kreiert: Minze, Zitrone, Jasmin, Grüntee, Salbei, Birke, Veilchenblätter, Zypresse, Zedernholz, Patchouli und Moos.
[Leider ist das Video mittlerweile nicht mehr verfügbar.]
Der junge Mann hat Gefallen gefunden, folgten doch auf die ersten drei Düfte, lanciert letztes Jahr, sogleich noch zwei weitere, Whips and Roses und Santalum Slivers. Bei Whips and Roses dreht sich alles um Rose, Moschus und Leder, wie Pegg bezeugt:
„Whips and Roses is all about rose, musk and leather. The first spritz reveals a sharp citrus and rose scream. It’s at this time, the floral shop is empty of patrons until an hour later a biker chick enters the fray. Slowly, her black jacket begins to collide and become one with the flowers, until all that remains is musk and leather. This scent opens up feminine, but dries down to a unisex tone.“
Verwendet hat er dafür Bergamotte, Blutorange, Rose, Jasmin, Gardenia, Iris, Sandelholz, Moschus und Leder.
Santalum Slivers kombiniert sommerliche Zitrusfrüchte mit der süßen Wärme von Sandelholz, die zusammen mit Rose und Gurke den Eindruck einer frischen Brise in einem Hain erwecken. Die genannten Ingredienzen hat Pegg mit Moschus, Vetiver, Heu und Pfeffer abgerundet.
In Amerika hat Pegg bereits für adrette Wellen auf dem Parfummarkt gesorgt – siehe zum Beispiel hier in diesem Interview von Çafleurebon. Meine deutsche Blogkollegin Birgit von Olfactoria’s Travels hat mir schon etwas voraus, sie hatte Copper Skies bereits unter der Nase – siehe hier.
Ich freue mich sehr, dass wir mit John Peggs House of Kerosene eine weitere interessante Kollektion an Land gezogen haben und werde alsbald für Euch testen, versprochen!
Liebe Grüße,
Eure Ulrike.
P.S.: Schaut Ihr eigentlich Parfumrezensionen auf Youtube? Und, wenn ja, habt Ihr Favoriten?
Liebe Ulrike,
auf Youtube kann man die sehr interessanten (und oft auch lustigen)Parfumrezensionen von Katie Puckrik (u.a. Journalistin und Tanzerin) anschauen.
Man kann ihre Videos auch direkt hier:www.katiepuckriksmells.com finden.
Sehr empfehlenswert!
Ganz lieben Gruß,
Isabelle
Ich bin’s wieder 😉 Habe gerade Katie Puckriks Rezension für Ambre Sultan gefunden:
http://www.youtube.com/watch?v=MXfmVTK8tr8
Lieben Gruß,
Isabelle
Hallo Ulrike,
das ist ja toll dass Ihr Kerosene nun im Angebot habt. Ich fand Copper Skies sehr gelungen und bin neugierig darauf die anderen Düfte bald auszuprobieren, vorallem Whips and Roses klingt sehr interessant.
Vielen Dank für den link! 🙂
Liebe Grüße aus Wien, B
Hallo liebe Isabelle,
Katie Puckrik kenne ich in der Tat schon – die ist auch seitlich bei uns in der Blogroll schon lange verlinkt. Ich mag sie auch gerne.
Ansonsten sieht es aber bei mir recht mau aus – viel mehr Youtubern schaue ich nicht beim Rezensieren von Düften zu. Und Du?
Viele liebe Grüße,
Ulrike.
Hallo liebe Birgit,
ja, ich bin schon ganz neugierig, ich habe noch keinen getestet, dürfte das aber alsbald nachholen können 🙂 Und Deine Review hatte ich natürlich schon gelesen 😉
Viele liebe Grüße –
Uli.
Guten Morgen liebe Ulrike,
bitte entschuldige meine (zu) späte Antwort. Katie Puckriks Videos sind die einzige YouTube Rezensionen, die ich gerne ab und zu anschaue.
Ulrike, hast du „Whips and Roses“ schon getestet? Gleich in den ersten Sekunden entwickelt sich auf meiner Haut eine so sanfte, „runde“ Note, die mein Herz ein bißschen schneller schlagen lässt…
Dir einen sehr schönen Tag,
Isabelle
Hallo liebe Isabelle,
kein Problem 🙂 Und nein, ich habe leider noch keinen der Kerosene-Düfte unter der Nase gehabt, warte aber ganz sehnsüchtig auf meine Pröbchen, die schon auf dem Weg zu mir nach Hause sind! Ich werde sehr bald berichten, so neugierig wie ich bin 😉 Die Rose ist also Dein Favorit, ja? Und die anderen, ebenfalls was für die Seele?
Liebe Grüße,
Ulrike.