Seltenheitswert…

… besitzen sie, jene Labels, die einfach von irgendwo aus dem Nirgendwo auftauchen und eine Kollektion mit sich bringen, die einem sofort die Sprache verschlägt. Für mich persönlich verhält es sich mit Düften genauso wie mit Filmen: Ich beschäftige mich jedes Jahr mit Hunderten. Viele davon sind ordentlich, ein paar auch echte Rohrkrepierer, einige überdurchschnittlich gut und dann sind da noch wenige übrig, die sich schnell als echte Perlen entpuppen. Wie die Nadel im Heuhaufen gestaltet sich die Suche nach ihnen, denn eigentlich kann man sie nicht suchen. Andererseits ist die Wahrscheinlichkeit, wenn man ein echter Nerd ist, sehr hoch, dass sie einem nicht entgehen: Sie fallen dem geneigten Fan, der ohnehin immer auf der Suche nach Neuem ist, automatisch vor die Füße, weil ihm kaum etwas entgeht.

Ich bin schon vor einer Weile über die Düfte von YS UZAC gestolpert und habe mir deren Rezensionen aufgespart, bis wir sie nun endlich im Shop begrüßen durften. YS UZAC ist, das verrate ich jetzt schon, für mich eine DER Entdeckungen der letzten Zeit.

Und wer hat es erfunden, wie es immer im Ricola-Werbespot tönt? Im Falle von YS UZAC ist es ebenfalls ein Schweizer, und zwar der in Lausanne geborene Vincent Micotti, seines Zeichens Spross einer Künstlerfamilie. Zusammen mit der Designerin Vera Yeoh rief der studierte Konzertmusiker das Label YS UZAC ins Leben, um seiner Leidenschaft für Düfte freien Lauf zu lassen.

Individualität möchte Micotti mit seinen Düften ausdrücken, weswegen jeder Duft von an sich gegensätzlichen Ingredienzen getragen wird. In dieser Ambivalenz drückt sich die „ikonische Persönlichkeit“ der Düfte aus, so das Pressematerial, das ebenfalls verrät, dass die Düfte alle aus über 90% natürlichen Essenzen hergestellt werden. Auf das Packaging wurde ebenfalls besonderes Augenmerk gelegt: Von einer alten Buchdruckmaschine von Hand bedruckt werden die mit Herzblut designten Verpackungen. Da frohlockt natürlich das Herz eines Fans von Handwerk, wie ich es bin.

Aber widmen wir uns endlich den Düften – vier sind es an der Zahl, die ich Euch heute und die kommenden Tage vorstellen werde. Jedem Duft ist ein kleines Gedicht zugeordnet – das Folgende gehört zu Lale, mit dem ich beginnen möchte:

„Winter journey in blossom land! A dance with snowflakes and memories. An ephemeral silent love story in a frosty land… “

Inspiration für Lale bot eine phänomenale Szene oder auch gleich ganze Szenerie, der Micotti bei seinen Reisen gewahr wurde: Im östlichen Himalaya bot sich seinem Auge unendliche Weite, weiße Weite. Die ewige Stille eines weißen Landes, duftend untermalt von dem ungewöhnlich heiteren Duft einer im englischen Wintersweet genannten Blüte. Jene gehört zur Chimonantus genannten Familie der Gewürzstrauchgewächse – eine kleine und auf ihre Art einzigartige Blume, blüht sich doch in den Bergen und das auch noch im Schnee. Ihre halbtransparente Anmutung voller Eleganz inmitten ihrer frostigen kleinen Welt muss auf Micotti einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben, ihn auf eine Art und Weise sentimental gestimmt haben. So wäre auch der weitere Titel des Duftes zu erklären: „Dominant Blanche? — a pure romance.“

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Einsam in eisigen Höhen – das hört sich schon fast philosophisch an. Und dann finden sich dort solche Schätze… Ein solcher ist auch Lale, der von Micotti als „crystal ballade of white bouquet, piquant saffron and discreet leather“ bezeichnet wird.

Lale offeriert im Auftakt Hesperiden, einerseits herb-frisch sich zeigend als auch saftige Süße darbietend. Zu den Agrumen gesellt sich alsbald blühender Osmanthus, der es mir schon immer angetan hat: Florale Süße, ein Hauch von Tee und samtige Aprikosennoten verströmt er, eine eigenartige süße Frische versprühend. Sachte und mit Bedacht sieht sich diese von Pfeffer überstreut und sanft von Safran gewürzt, während eine überaus luzide und transparente Rose fruchtige Helligkeit einhaucht. In der Basis finden sich angeblich Benzoeharz, Weihrauch, Hölzer und Ambra. Diese sind mit einer solchen Vorsicht unter den Duft gelegt worden, dass man sie einzeln nicht zu entdecken vermag und sie dem Duft keinesfalls, wie es vielleicht den Eindruch erwecken könnte, einen satten, warmen, eventuell (fl)orientalisch anmutenden Abgang bescheren. Lale verbleibt in frischer Stille, von subtilen fruchtig-floralen Anklängen eingerahmt. Einzig irgendwo zwischen dem Aprikosenflaum und den Harzen entsteht eine verlockende Ahnung eines fragilen, hauchfeinen Leders, das mitsamt seiner wärmenden Seidigkeit einen Gegenpol zu dem ansonsten kühlen Duft bildet.

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Lale, die Reminiszenz einer Blüte, die alleine in eisiger Höhe blüht, erinnert mich – an Nietzsches Kind. In seinem Zarathustra legt der Philosoph drei Stadien der Erkenntnis dar, die ein Mensch im Rahmen seiner Selbstfindung, seiner Ichwerdung zu durchlaufen hat – dasjenige des Kamels, des Löwen und dann das des Kindes. Das Kamel ist ein Lastenträger, ein „tragsamer Geist“ – seine Leidensfähigkeit ist groß, es nimmt hin, ist genügsam und folgsam, ehrfürchtig und verleugnet sich dabei selbst. Die Verwandlung zum Löwen hat zwei Ziele – Freiheit und Herr sein, sein eigener. Der Löwe setzt sich als Contra, nimmt sich das Recht, opponiert, begehrt auf. Er ist aber nicht in der Lage dazu, Neues zu schaffen. Das ist erst das Kind, in das er sich verwandeln muss. Das Kind symbolisiert den Neuanfang in aller Unschuld, ein Sein als freier und eigenverantwortlicher Geist, der sich selbst überwunden und sich eigene Werte geschaffen hat.

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Lale leuchtet aus eisiger Höhe, fremd und vertraut zugleich, komplex, aber gleichzeitig auch einfach in unschuldiger Naivität – wie das Kind. Und wirkt deshalb so unendlich habenswert, weckt Sehnsüchte.

Morgen geht es weiter mit Métaboles – bis dahin alles Liebe,

Eure Ulrike.

Neueste Kommentare

Ulrike Knöll Verfasst von:

Meine Liebe gilt seit jeher dem Ästhetischen: Mir geht das Herz auf bei jeglichen Dingen, die durch Form, Funktionalität, Design und Herzblut zu überzeugen wissen. Und wenn dann noch ein Quäntchen Historie dazu kommt, ist es meist ganz um mich geschehen … Ich bin der Nischenparfümerie mit Haut und Haaren verfallen und immer auf der Suche nach dem – oder vielmehr: einem – neuen heiligen Gral. Diese Suche sowie mein ganzes Interesse und meine Begeisterung möchte ich gerne mit Euch teilen!

23 Kommentare

  1. 13. März 2012
    Antworten

    Oh wie schön formuliert! Ich habe mich auch spontan in die Ys-Uzac Düfte verliebt und Lale ist mein kleiner Liebling. Der Duft ist so zart und fein auf der Haut und trägt so viele meiner Lieblingsduftnoten in sich! Für mich ist der Duft wie ein kleines Kätzchen, das sich auf meiner Haut einkuschelt und dort ganz leise und zufrieden schnurrt 😉

    Ich werde den Artikel gleich mal bei mir auf Facebook verlinken und deinen Blog weiterempfehlen.

    LG
    Angi

  2. Ulrike
    14. März 2012
    Antworten

    Mit der Kätzchenassoziation, liebe Angi, stößt Du bei mir als Mehrfachkatzenmama natürlich auf offene Ohren 😉
    Darüber hinaus freut es mich sehr, dass Dir unser Blog gefällt und Du uns gleich weiterempfohlen hast – vielen lieben Dank dafür!

    Liebe Grüße,

    Ulrike.

  3. Ulrike
    15. März 2012
    Antworten

    Ein dickes Dankeschön, zurückmiaut 😉

  4. Aava
    15. März 2012
    Antworten

    Gerade heute habe ich zufällig eine Probe von Métaboles in die Finger bekommen, direkt getestet und sofort gedacht: was ein toller, sehr spezieller und schöner Duft. Proben von den anderen UZAC Düften habe ich auch gleich bestellt und wenn die genauso sind wie Métaboles wird das ein teurer Spaß, der sich aber sicher lohnen wird. Obwohl ich bis heute noch nichts von YS UZAC gehört habe, unterschreibe ich den Satz: „…eine DER Entdeckungen der letzten Zeit“ zu 120%.
    Viele Grüße,
    Aava

  5. Ulrike
    16. März 2012
    Antworten

    Das freut mich sehr, dass Du das genauso siehst 🙂
    Ich klammere auch schon mein Portemonnaie fest 😉

    Viele liebe Grüße,

    Ulrike.

  6. Barbara
    22. Juli 2013
    Antworten

    Ach die unschuldige Lale…

    Ganz still und heimlich hat mich diese zarte Schönheit gepackt.

    Wie ich gerade sehe, ist auch in diesem Duft „Osmanthus“ eingewoben wie in „Amelia“. Osmanthus wird mir langsam aber sicher gefährlich.

    Ulrike, fallen Dir „spontan“ andere Osmanthus-Düfte ein? Einen teste ich gerade. Siehe hier…

  7. Dorothea
    22. Juli 2013
    Antworten

    Ich habe diesen Sommer auch Osmanthus für mich entdeckt – dank Ulis Osmanthe Yunnan-Pröbchen (von Hermes). Das ist auf jeden Fall ein wunderschöner Duft. Aber Uli hat sicher noch mehr Tipps…

  8. Barbara
    22. Juli 2013
    Antworten

    Hallo Dorothea,

    Danke, liebe Dorothea, für Deinen Tipp trotz Urlaub!

    Du bist doch in Andalusien? Zu heiss für den Liegestuhl?

    Aber man muss ja auch immer aktuell informiert sein, was sich dufttechnisch so tut…

    Ich wünsche Dir noch einen schönen Urlaub und „kühle“ Düfte.

    Liebe Grüsse,

    Barbara

  9. Dorothea
    22. Juli 2013
    Antworten

    Blogs lesen und Liegestuhl – das passt doch wunderbar zusammen! Hier habe ich wenigstens die Zeit dazu 🙂 – und auf dem Laufenden zu bleiben ist auch nicht sooo verkehrt. Außerdem ist der Urlaub fur mich die beste Gelegenheit, um mitgebrachte Duftpröbchen zu testen. Und es ist sehr interessant zu beobachten, wie man Düfte bei Hitze wahrnimmt, teilweise wirken sie ganz anders als man gewohnt ist und man entdeckt neue Noten, die bei moderaten Temperaturen nicht zur Geltung kommen.

  10. Barbara
    23. Juli 2013
    Antworten

    Hallo Ulrike,

    Bärbelchen war gestern ein bisschen dooooof!

    Man gebe bei einer bekannten Internetsuchmaschine den Begriff Osmanthus + Parfüm ein und zusätzlich noch beim Internet-Shop seines Parfümhändlers des Vertrauens… und schwupps! Da sind einige Osmanthus-Düfte:
    – The Different Company: Osmanthus
    – Parfum d’Empire: Osmanthus Interdite
    – Keiko Mecheri: Osmanthus
    – Memo: Inlé
    – Byredo Parfums: Bullion
    – Ormonde Jayne: Osmanthus
    – Providence Perfume Co: Osmanthus Oolong

    Kennst Du oder vielleicht eine der Mitleserinnen/Osmanthus-Fans diese Düfte? Welcher ist der Favorit, den ich U N B E D I N G T (in naher oder ferner Zukunft) testen MUSS?

    Herzlichen Dank bei der Entscheidungshilfe!

    Liebe Grüsse an alle,

    Barbara

    @Dorothea: Durfte die Iris Nazarena eigentlich auch mit nach Espana?

  11. Dorothea
    23. Juli 2013
    Antworten

    Oh, oh liebe Barbara, so was sollte man nicht tun 😉
    Es hat weitreichende Konsequenzen, ich spreche da aus Erfahrung – bei mir war es allerdings die Iris…
    Von den genannten Düften kenne ich lediglich Inlé und Osmanthus Interdite (Boullion will ich selbst unbedingt testen) und finde sie beide sehr schön.

    Auf dem Flug nach Spanien habe ich mir übrigens die Zeit mit dem Lesen einer Umfrage im nowsmelthis-Blog vertrieben, unter dem Motto „you might be a perfumista if…“ – und hier wurden von den Teilnehmern verschiedene Eigenschaften genannt, die einen Parfumfreak ausmachen. Es war eine sehr amüsante Lektüre, kann ich nur empfehlen, man erkennt sich allerdings in den meisten Einträgen wieder… Zum Glück ist meine Sucht noch nicht ganz so fortgeschritten, dass ich einen Parfumkühlschrank besitzen würde oder die Anzahl meiner Flakons höher wäre als mein Alter, aber ähnlich wie viele im Forum erkundige ich mich vor meinen Reisen, was der Zielort parfumtechnisch so zu bieten hat, denke bei Noten und Kompositionen nicht unbedingt in erster Linie an Musik, finde, dass „discontinued“ ein Unwort ist und muss immer wieder darüber schmunzeln, wenn ich, von einer Parfumerieverkäuferin nach meinen Liebligsdüften gefragt, bei meiner Antwort nur zwei Fragezeichen in den Augen sehe (Dzongkha? Ist das ein Gewürz?).

    Iris Nazarena durfte nicht mit nach Spanien, ich denke es ist eher was für kühleres Wetter, sie kommt zusammen mit Iris Silver Mist und Iris Pallida in meine Herbst-Rotation.

    Viele sonnige Grüße
    Dorothea

  12. Barbara
    24. Juli 2013
    Antworten

    Guten Morgen, liebe Dorothea, hier die Fortsetzung unserer Plauderstunde via Internet.

    Osmanthus: Hilfe, was habe ich angerichtet? Nun denn, ich werde die Folgen stoisch ertragen.

    „you might be a perfumista if…“ In der Tat sehr amüsant. Wie heisst es: Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig…

    Ein Parfumkühlschrank? So was gibt es tatsächlich? Ein Umbau meiner Küche ist vorderhand nicht geplant.

    Anzahl der Flakons: Ich habe noch sehr Luft nach oben. Bis Oktober noch 42 und dann 43 Stück. Ausser „Aura Maris – Mare Nostrum“ steht noch kein Flakon im Badezimmer. Ja, habe ein bisschen geflunkert. Aber „Betty Barclay No. 3“ zählt nicht, oder?

    Ich habe auch schon nachgesehen betr. Einkaufsmöglichkeiten im Urlaubsort… Sieht zum Glück 😉 nicht vielversprechend aus.

    Diese zwei Fragezeichen kenne ich. Mein Mann ist Informatiker und wenn er sich mit den „Fachmännern“ in den Läden unterhält… Das grosse Staunen!

    Dzongkha? Kein Gewürz? Vielleicht eine Teesorte? Oder eine Stadt in Asien? Man weiss es nicht…

    Einen schönen Tag wünscht Dir

    Barbara

  13. Ulrike
    25. Juli 2013
    Antworten

    Ooooh, dieser Artikel über Parfumistas war toll 😀 Und man erkennt sich natürlich auch wieder, absolut 😉

    Was Osmanthus angeht… Ich persönlich finde tatsächlich den Osmanthus Yunnan sehr schön. Der hat feine Tee und ganz zarte Ledernoten. Inlé finde ich unglaublich bezaubernd, der ist auch wirklich was für den Sommer – den OY trage ich lieber im Frühling oder Anfang Herbst. Osmanthus Interdite kann ich überhaupt gar nicht leiden, obgleich ich ihn so gerne mögen wollte, weil ich die Firma so schätze… Ich will gar nicht sagen, nach was der bei mir auf der Haut riecht… Der TDC ist ebenfalls ein Hübscher, ein sanfter. Osmanthus von Ormonde Jayne ist toll – ein frucht-lastiger, nach Pfirsich und Aprikosen duftender Osmanthus mit einer schönen Sillage und jener für OJ typischen leichten Wärme in der Basis, sonnengewärmt quasi. Osmanthus von Mecheri ist eben auch und gerade tuberosenlastig, zumindest auf meiner Haut. Da kommt die Zartheit dieser Blüte nicht so raus, finde ich. Auf meiner Haut zaubert Nuit de Céllophane von Lutens sehr schöne Osmanthusnoten, duftet aber nicht bei jedem so präsent wie bei mir. Und in Thé pour un Été finden sich auch zarte Blütchen, nebst anderem. Ein schöner leichter Floraler. Vielleicht ist ja was dabei für Dich, liebe Barbara?

    Im übrigen passt der Parfumkühlschrank auch woanders hin, der muss nicht in die Küche 😉

    Und liebe Dorothea: Einen schönen Urlaub! Freut mich sehr, dass Du mich „mitnimmst“ 🙂

    Viele liebe Grüße,

    Eure Uli.

  14. Ulrike
    25. Juli 2013
    Antworten

    Vergessen: Bullion ist jetzt nicht sooo osmanthuslastig, die Pflaume sticht eher heraus. Ein sehr schöner, aber auch sehr eigener Osmanthus-Duft ist aber noch der ledrige Oud-Osmanthus Najaf aus Xerjoffs Oud Stars-Kollektion.

  15. Stefanie
    26. Juli 2013
    Antworten

    …dann fügt sich an dieser Stelle, wo wir schon bei Oud-Osmanthus sind, der Oud-Duft von Mona di Orio aufs Schönste an. Ebenfalls sehr eigen, echt Oud eben, aber mit dem Osmanthus in einer solch weichen Feinheit verwoben, dass man aus dem Staunen kaum herauskommt. Beim Kaufpreis gilt das übrigens leider auch, aber testen (und träumen) ist ja fast immer drin.

    Und den Tee-Osmanthus von Hermes mag ich auch sehr. Wenn die Luftfeuchtigkeit nicht zu tropisch ist, auch im Sommer.

  16. Barbara
    27. Juli 2013
    Antworten

    An dieser Stelle allen herzlichen Dank für die Osmanthus-Vorschläge.

    @Stefanie: Mona di Orio – Zum Glück gibt es Abfüllungen…! Ja, da haben wir wieder die kreditkartenstrapazierende Düfte. Schnappatmung!

    Barbara

  17. Stefanie
    28. Juli 2013
    Antworten

    Ja, der Preis von MdOs Oud ist jenseits von Gut und Böse. Weit jenseits. Ich hatte mir vor einem Jahr die Discovery-Box gegönnt, da ist er mit drin. Und gerade entdecke in diesen Tagen die Schönheit der ebenfalls enthaltenen Tuberose nochmal neu. Die Düfte sind schon sehr besonders, sehr harmonisch. Bis auf den Cuir mag ich sie alle. Und obwohl die Parfümeurin (Zwillinge-Venus!!) leider schon verstorben ist, sollen ab nächstem Jahr ihre Signatur-Düfte wieder herausgebracht werden. Darauf bin ich sehr gespannt. Sehrsehrsehr. Und hoffe, dass diese Range sich dann preislich nicht am Oud orientieren wird 😉

    Es gibt ein, wie ich finde, schönes langes Gespräch mit MdO, das auf der Extrait 2011 mit ihr geführt wurde. Mit „Mona di Orio“, „Extrait“ und „Video“ findet man es sofort im Netz – ohne dass die Uli ihr Freischalt-Händchen rühren muss 😉

    Viel Vergnügen, beim gucken, testen, sich austauschen und kein Ende finden.

  18. Barbara
    29. Juli 2013
    Antworten

    Liebe Stefanie, Du hast mich überzeugt. Der Mona di Orio-Oud ist auf der Liste der Abfüllungen. Das Gespräch mit Mona di Orio muss ich mir in den nächsten Tagen unbedingt ansehen.

    Signatur-Düfte von MdOs: Dann hast Du ja bereits heute „dufttechnisch“ grandiose Aussichten für das Jahr 2014. Schön!

    Generell finde ich „Discovery-Boxen“ toll. Das gibt einen Überblick über das „Gesamtkunstwerk“. Leider war ich bei der „Amouage“-Box for Women zu spät. Ist im Shop nicht mehr vorhanden. Vielleicht irgend einmal direkt bei „Amouage“, die führen die Kollektion noch im Sortiment. We will see.

    Bei der Fragance Collection von Lorenzo Villoresi war jedoch ein Duft dabei… Puh, den musste ich nach einer Viertelstunde abwaschen und das T-Shirt wechseln. Ich konnte ihn nicht ertragen. Er bekommt aber sicher noch eine zweite Chance. Vielleicht hat meine Nase und/oder meine Hautchemie einen schlechten Tag.

    Hattest Du und auch die anderen Mitleserinnen auch schon ein Erlebnis dieser Art?

    Bin gespannt…

    Liebe Grüsse,

    Barbara

  19. Stefanie
    30. Juli 2013
    Antworten

    Freut mich sehr, liebe Barbara, wenn ich deine Neugier auf Mona di Orio lenken konnte. Der Oud ist schon für Fortgeschrittene, aber du trainierst ja außerordentlich fleissig 🙂

    Ja, diese Discovery-Sets sind super; schön, dass immer mehr Häuser die anbieten. Seltsamerweise ist in der Box von Mdo ausgerechnet auch der einzige Duft, den ich nicht aushalten kann, der „Cuir“. Ich habe mehrmals getestet, weil ich es nicht glauben mochte – aber der ist zu stark für mich, davon wird mir tatsächlich übel.

    Dass ich einen Duft wieder entferne, kommt sonst eigentlich nur aus Ungeduld vor – wenn ich ihn nicht brilliant genug finde, um nicht lieber einen nächsten zu testen 😉

    Gleichzeitig gebe ich aber Isabelle unbedingt recht, die vorhin an anderer Stelle schrieb, dass man den Düften mehrere Versuche geben sollte, weil zB das Wetter/die Temperatur eine große Rolle spielt. Gerade bei schwereren Blütendüften merke ich derzeit, dass sie mir bei Hitze am Spätnachmittag besonders gut gefallen, dann ganz andere Charakterzüge offenbaren. So wie wir selbst ja auch unsere persönlichen Gezeiten haben und zeigen…

  20. Dorothea
    30. Juli 2013
    Antworten

    Ich bin auch sehr überrascht, wie anders Düfte bei Hitze wirken können. Das erste Erlebnis dieser Art hatte ich letztes Jahr in Andalusien mit Lumiére Blanche, dieses Jahr stelle ich fest, dass ich Jasmindüfte hier ganz anders – viel cremiger, schöner – empfinde als zu Hause in Deutschland. Sehr gut sind auch die leichteren Orientalen wie Traversee du Bosphore. Ich bereue schon, dass ich kein Pröbchen von Lys du Desert geordert habe, er hätte bestimmt bei der trockenen, wüstenähnlichen Hitze eine tolle Wirkung gehabt. Das muss ich im nächsten Urlaub unbedingt nachholen.

  21. Isabelle
    30. Juli 2013
    Antworten

    Guten Abend!

    wie schön ist es zu lesen, dass es hier Mona di Orio-Fans gibt! Es geht mir genauso wie Stefanie, ich mag sie alle – bis auf Cuir, der wirkt irgendwie „sauer“ auf meine Haut.
    Und der Oud ist unglaublich schön…
    Ich freue mich schon auf Violette Fumée – Neuerscheinung, im Herbst!

  22. Ulrike
    13. August 2013
    Antworten

    Oh ja, meine Lieben – die neueren Mona di Orios finde ich auch sehr schön. Die Tuberose ist ein Knaller und der Oud erst… lechz…

    Was Discovery-Sets angeht: Das mag ich auch sehr. Gibt es viel zu wenige. Zumal sie nicht nur zum Entdecken toll sind. Ich würde mir viel mehr Düfte kaufen, gäbe es auch mal kleinere Fläschchen, 30ml +/-. Denn wenn man erst einmal einen großen Vorrat hat, kauft man nicht ständig 100ml-Pullen nach.

    Violette Fumée, da bin ich auch schon gespannt drauf – vor allem im Vergleich zu dem schönen Incenso Viola von Sinfonia di Note.

    Liebe Grüße,

    Eure Uli.

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