… ist der Name einer sehr attraktiven jungen Frau, deren Düfte neuerdings bei uns in unserem Shop erhältlich sind. Für mich Grund genug, diesen nachzugehen bzw. zu schnuppern – denn bis dato hatte ich noch nichts von dieser Dame vernommen.
Geruchserinnerungen sind es auch bei ihr, die ihre Leidenschaft für Düfte auslösten: Karottensaft und Getreide in einem Hippie-Geschäft, das ihre Eltern häufig frequentierten, wenn sie am Strand weilten, der Duft ihrer Tante, Jean Patous Joy, in den sie sich verliebte und den ihr ihre Tante daraufhin schenkte – die Flasche hat sie wohl bis heute noch. Es kam, wie es kommen musste: Der erste Parisbesuch samt exzessiver Parfumeriebesuche, bei dem sie einen Parfumeur traf, der ihr einen herausragenden Geruchssinn bescheinigte, ihr eine besondere Begabung attestierte. Der folgte sie – und schuf Jahre später ihre eigenen Düfte.
My inspiration? It’s endless, of course, as any artist would say, and it’s everything in life. But for me, it stems strongly from my desire to recreate a classic time gone by, a time of the glamour and elegance of French perfumery as it was in the twenties, thirties and forties and even decades before. It’s that ultra-feminine and chic period that I am in love with. My emotions, my perceptions and my deepest secrets serve as the most passionate of inspiration, ultimately.
My desire is that as a wearer of my perfume you will create your own memories; that in many years from now, in an instant, you can, from the faintest whiff of my parfum, look back and remember something, be it grand or demure and unexpectedly feel a spark of emotion and rest in the comfort of that memory.
This… is my gift to you.
Ein Geschenk an uns sollen Notes Fraîches, Épice Orientale und Fleurs Blanches also sein – dann wollen wir uns mal ans auspacken machen.
Notes Fraîches, frische Noten sollen folgenden Ingredienzen entschlüpfen: Kopfnote: Zitrone, Galbanum, Maritime Noten; Herznote: Geißblatt, Gardenie, Lilie; Basisnote: Moschus, Weißer Tee.
Ein kühler Tag am Strand war Michèles Impression zum Duft – das passt, wie ich finde, ziemlich gut: Zitrone satt im Kopf wehen aquatisch-frische Akkorde herüber, von weißem Tee zart unterstrichen. Galbanum kredenzt uns subtile Waldmeisteranklänge, während das sanfte Herz mit Lilie und zauberhaftem Geißblatt aufwartet. Eigentlich muss es bei näherer Betrachtung nicht der Tag am Strand sein, der hier auch einer Werbung gleicht: Blonde schlanke Frau mit edlem Grobstrickpulli, die Jeans hochgekrempelt mit dem Golden Retriever im seichten Wasser planschend, natürlich ohne sich schmutzig zu machen. Es könnte auch die reinweiße Bio-Leinen-Bettwäsche sein, die gerade von eben jener Frau im hauseigenen Garten aufgehängt wird, oder, nein, besser, über dem tollen Balkon ausgeschüttelt wird, die frische Brise in der Nase. Für mich fast zu rein-weiß diese Vorstellung – obwohl sie mich gleichermaßen begeistert, anzieht. Und ich sagen muss, dass Frau Michèle mich mit diesem Sauberdüftchen durchaus für sich einzunehmen vermag, mich!
Épice Orientale huldigt wie der Name schon sagt den Gewürzen, den orientalischen, und sieht sich damit der altehrwürdigen Duftfamilie der Orientalen verpflichtet. Ein Blick auf die Ingredienzen bestätigt es: Kopfnote: Blutorange, Fruchtige Noten; Herznote: Jasmin, Gewürznelke; Basisnote: Ambra, Patchouli, Weihrauch, Sandelholz. Frisch Aufgesprüht steigt mir sofort die Blutorange in die Nase, eine saftige Vertreterin ihrer Gattung, von zimtiger Gewürznelke akzentuiert. Diese gewürzt-fruchtige Anmutung begleitet den Duft über sein florales und bereits harziges Herz bis in die opulente Wärme der Basis, was den Duft für mich besonders macht: Ein Orientale, ganz gewiss. Ein schöner, das auch. Die Blutorange aber peppt ihn auf, macht ihn tragbarer, verleiht ihm den gewissen Kick. Der sonst sehr klassische Épice Orientale hebt sich somit wohltuend von (s)einer zu einem gewissen Teil etwas angestaubt wirkenden und bisweilen zu mächtig wirkenden Duftrichtung ab.
Fleurs Blanches entführt uns in eine ganz andere Ecke: Weiße Blüten – eigentlich wird mir davon oftmals schon Angst und Bange. Nicht so bei diesem ätherischen Sträußchen aus dem Hause Michèle. Die gute Kristen wird mich doch wohl nicht bekehren? Doch, so wie es aussieht schon. Bereits oben genannter Notes Fraîches hätte mir eigentlich dem Namen nach nicht gefallen dürfen und hat es getan. So auch Fleurs Blanches, der erklärtermaßen mein Kollektionsliebling ist. Frisch und sauber, luftig-leicht zeigt er sich, nach einem guten Waschmittel duftend. Das aber auf eine unnachahmlich natürliche Art, die ich sonst nur von Gendarmes Carrière kenne, weit und breit der einzige Sauberduft, den ich wirklich gerne mag. In Fleurs Blanches vermählen sich jede Menge saubere Noten mit einer Frühlingsfrische, subtil-floralen Blütenmeeren und zarten Beerennoten, während zitrische Sprenkler wie Sternchen hin und wieder am Firmament aufleuchten. Die Basis ist dankenswerterweise sehr dezent und einfach nur weich mit einem Tick holziger Wärme.
Frau Michèle hat mir wohl den Kopf ein wenig verdreht mit ihren Sauberlingen, ich gestehe. Geht es Euch auch so? Ich bin neugierig!
Liebe Grüße,
Eure Ulrike.
Hier finden Sie die Kollektion von Kristen Michèle in unserem Shop.
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