Erinnern Sie sich noch an Ihre erste Liebe? Wonach sie roch, welchen Duft sie oder er damals trug? Oder steigen Ihnen manchmal Gerüche in die Nase und versetzen Sie an einen anderen Ort oder eine vergangene Zeit? Denn das Gedächtnis speichert Düfte, wohl verwahrt in ihrem Unterbewusstsein. Mit diesen olfaktorischen Erinnerungen spielt I Profumi del Forte, das italienische Luxus-Prafum-Label.
Déjà-vu: Es gibt Momente im Leben, da reicht ein winziger Impuls, etwa ein Geruch oder bestimmter Geschmack, und es ist, als wäre ich plötzlich in einen Fahrstuhl gestiegen, der mich aus dem Hier und Jetzt in tiefere Etagen meiner Erinnerung rauschen lässt. Etwa, wenn ich eine Cola trinke. Das tue ich nämlich nur ganz selten, aber wenn, dann schrumpfe ich plötzlich, werde kleiner und kleiner, trage dunkelblaue Bügelfalten-Shorts und sitze auf einem großen weißen Gartenstuhl, die Beine baumeln, denn sie reichen noch nicht bis zum Boden. Ich sitze bei meiner Großmutter auf der sonnenüberfluteten Terrasse und sie lächelt mir zu, streicht mir über den Kopf. Und ich muss lächeln. Das ist eine so kostbare Erinnerung, dass ich vielleicht gerade deswegen nur so selten Cola trinke – damit der wundersame Effekt der mentalen Zeitreise nicht verblasst.
Oder das Parfum Roma, von Laura Biagotti. Meine erste große und leider unerfüllte Liebe trug diesen Duft. Noch heute rasen meine Gedanken durch alle Stadien des Verliebtseins, wenn ich dieses Parfum irgendwo rieche. Plötzlich Herzklopfen – ich schaue mich freudig um – da ist niemand, den ich kenne – Ärger – Wut, wieso hat das denn bitte damals nicht geklappt? – Resignation – Seufzen. Trotzdem: Ich liebe diesen Geruch immer noch.
Israelische Forscher haben übrigens herausgefunden, warum vor allem Gerüche unseren Geist auf die Reise schicken: Die Forscher des Weizmann-Instituts ziegten 60 Probanden Objekte, die mit jeweils einem signifikanten Duft eingesprüht worden waren. In einer zweiten Runde präsentierte man ihnen die gleichen Objekte noch einmal, allerdings diesmal mit anderen Gerüchen. Eine Woche später zeigte man ihnen im Labor die Objekte ein weiteres Mal – allerdings ohne Duft – und bat die Testpersonen, sich an die im Gehirn gespeicherten Gerüche zu erinnern, während ihre Hirnaktivität gemessen wurde. Resultat: Der Duft, den die Probanden als Erstes gerochen hatten, löste eine heftige Reaktion des am Gedächtnis beteiligten Hippocampus aus, sowie in jener Hirnregon, die Emotionen verarbeitet: in der Amygdala. Unser Gehirn verknüpft also tatsächlich Düfte mit Erinnerungen, mehr noch: mit Gefühlen! Diese Tatsache macht sich ein Parfumhaus in der Toskana zu Nutzen: Profumi del Forte. Spielen Sie mit uns das Memory der Luxus-Parfums:
Düfte, die aus dem Reichtum der Erinnerungen schöpfen
In der Mitte des 19. Jahrhunderts verbrachten die adeligen Familien der Toskana ihren Urlaub mit Vorliebe in dem kleinen Badeort Forte die Marmi. Selbst in den heißesten Sommern wehte hier eine kühlende Brise aus den benachbarten Apuanischen Alpen – Im Schatten mächtiger Eichen konnte man der Hitze entkommen und flanieren, auf dem örtlichen Markt türmten sich Berge duftender, sonnengereifter Zitrusfrüchte. Vom Meer wehten köstlich aquatisch-salzige Aromen in das kleine Städtchen.
Parfumeur Enzo Torre verbrachte (in unserer Zeit) seine Kindheit in dem italienischen Kleinod. Inspiriert von den Düften seiner Heimat entwarf er zusammen mit anderen großen Nasen für Profumi del Forte eine kleine, kostbare Range exklusiver Parfums, die sämtlich mit den olfaktorischen Erinnerungen an vergangene Zeiten (und vergangene Eleganz!) spielen. Seine Begegnungen mit Künstlern, seine Liebe zur Toskana und die blühenden Landschaften rund um Forte dei Marmi, Bücher, Reisen, die schönen Dinge des Lebens – Enzo Torre verarbeitet die schönsten Eindrücke seines Lebens zu Düften. Stimmungen, Erlebnisse, Emotionen verdichtet als Parfum. Jedes einzelne Werk seiner Duftkollektion ist wie eine Schatztruhe, die – wenn man sie erst einmal geöffnet hat – ihre Magie entfaltet und uns auf eine Sinnesreise schickt.
Das neueste Juwel der exquisiten Traum-Manufaktur: Versilia Platinum
„An dem Tag, als ich die Gipfel der Apuanischen Alpen erreichte, versunken in die Betrachtung des Meeres, war ich gefangen zwischen ganz unterschiedlichen Welten, die ich mit einem Blick umfassen konnte: Die brennende Sonne auf den Stränden und die glasklare Spiegelung der Marmorberge hinter mir, das intensive Blau des tyrrhenischen Meeres und das starke Grün der Kastanienwälder, die fließende Schönheit des Strandes im Sommer und die ewige Schlichtheit dieses glühend heißen Teils von Versilia. Ich stellte mir den Charme eines Parfums vor, das die Landschaft mit ihren weit auseinander liegenden Stimmungen, geschmeidig und mysteriös, bekannt und doch anders als jedes andere Parfum umfasst. Ein einzigartiger Duft, wie das kostbarste der Metalle, das Platin.“ (Enzo Torre, Chef-Parfumeur)Versilia, das ist der vielleicht berühmteste und mit Sicherheit verträumteste Abschnitt der Toskanischen Riviera. Wo im 12. Jahrhundert einfache Fischerdörfchen entstanden, wie das für seine idyllische Schönheit berühmte Viareggio oder das romantisch-verwunschene Forte die Marmi – gibt es für Touristen heute das mondäne Lebensgefühl italienischer Kultur zu erleben. An den herrlich nostalgischen Badestränden, an denen die Zeit vor vielen Jahrzehnten stehen geblieben zu sein scheint. Auf den Wochenmärkten mit ihren südländischen Gerüchen und Farben. Oder in den schmalen, verwinkelten Gassen, in denen Lokale Tische auf den Gehweg stellen, und wo bis tief in die Nacht bei Rotwein geplaudert und gefeiert wird. Dieses pulsierende Lebensgefühl, die Schönheit der Natur und der Charme vergangener Zeiten – all das versucht I Profumi del Forte in seiner neuesten Komposition festzuhalten. Mit Erfolg! Und das Beste: Auch wenn Sie selber keine Erinnerungen an das zauberhafte Forte die Marmi haben, weil Sie noch nie dort waren – der neue Duft Versilia Platinum gibt die Eindrücke der Versilia-Region so glaubhaft wieder, dass man sich sofort verliebt, die Amygdala feuert Emotionen, löst eigene Assoziationen aus dem Unterbewusstsein in das Gefühl einer wohligen Vertrautheit auf.
Der Duft öffnet sich mit frischen Zitrus-Akkorden, wie man sie auf einem Spaziergang über einen italienischen Wochenmarkt erleben würde (Herrlich: die vibrierende Bergamotte-Nuance über allem). Würzig-strahlend, angereichert mit überschwänglichen Blumen-Aromen – Freesie, Geranium, Magnolie, Maiglöckchen… dann entwickelt sich aus der Tiefe des meisterhaft-verschlungenen Parfums eine sinnliche Warme Notierung: Hölzerne Töne von Vetiver, Eichenmoss, exotischer Weihrauch und verführerisches Patschuli. Erinnerungen ans Meer steigen unweigerlich aus dem Unterbewussten auf, man fühlt sich wie von riesigen Pinien und Eichen beschützt, die Sonne kitzelt auf der Nase. Ein herrlicher Sommerduft, stark aber nicht aufdringlich. Mir persönlich gefällt dieser olfaktorischer Spaziergang durch meine schönsten Urlaubserinnerungen ausgesprochen gut. Mondän-nostalgisch, und doch sehr modern. Verträumt, aber nicht verspielt. Ein kleines Meisterwerk. Unbedingt proberiechen!
Und noch ein kleiner Nachklapper in Sachen Hirnforschung:
Wenn Sie demnächst eine Präsentation halten müssen, oder eine Prüfung auf sie zukommt, können Sie den Hippocampus auch bewusst auf Trab bringen! Eine Studie der Universität Lübeck fand nämlich heraus, dass Düfte nicht nur Erinnerungen reaktivieren, sondern auch Gelerntes im Schlaf festigen können. Soll heißen: Wer beim Lernen einen bestimmten Duft riecht (Duftkerze!), und denselben Geruch dann beim zu-Bett-Gehen wieder riecht, wird das zuvor gelernte im Schlaf fester im Gehirn verankern. Denn Erinnerungen an Tatsachen und Ereignisse werden im Hippocampus verarbeitet, der besonders während der Tiefschlafphase aktiviert wird. Dieser Hippocampus ist nun aber mit unserem Geruchssinn direkter verbunden als Augen oder Ohren. Das erklärt übrigens auch, wieso ein Duft so effektiv Erinnerungen auslösen kann. Mithilfe von Magnetresonanzaufnhamen konnten die Lübecker Forscher nun nachweisen, dass die Aktivität bei schlafenden Probanden steigt, wenn um sie derselbe Duft (im Schlaf) versprüht wurde, den sie bereits zuvor beim bewussten Lernvorgang gerochen hatten. Beeindruckend, oder?
Ihr Constantin Herrmann.
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