Der ewig-öde Streit, ob Hamburg, Berlin oder München am Tollsten ist, hat einen Schiedsrichter gefunden: Das Berliner Kosmetik-Label „Uslu Airlines“. Denn eine Stadt, aus der die schlichtweg coolsten Beauty-Produkte des Landes kommen, liegt im City-Ranking auf meiner Skala ganz weit oben. Buchen Sie also einen „Flug“ mit Uslu Airlines, der angesagtesten Marke dieses Sommers. Destination: Beautiful.
An dieser Stelle habe ich bereits ein paar Mal darüber sinniert, dass meiner Meinung nach die Zukunft im Airbrush-Make-up liegt. Die Marke „Kryolan“ (DER Profi für Theater-Schminke) hat hier für Deutschland schon vor Jahren die Latte hoch gehängt und ein kleines Heim-Gerät entwickelt, mit dem man sich einen hauchdünnen Farbfilm auf das Gesicht sprühen kann. Dior zog nach, mit einer Foundation aus der Sprühdose, die im Grunde wie ein Deo-Spray aussieht und eben die Idee des Airbrush im ganz Kleinen probt. Nun las ich zufällig, dass sich ein kleines Berliner Kosmetik-Unternehmen ebenfalls mit der Idee des Spray-On beschäftigt: „Uslu Airlines“.
Wenn ich sage, kleines Unternehmen, dann meine ich eigentlich: ein Rising Star! Ein Überflieger-Projekt. Denn die Marke Uslu Airlines ist seit ihrem Take-off vor ein paar Jahren wie ein (Lufthansa-) Kondor aufgestiegen zu einer echten Szenegröße und verzückt Promis, schenkt alteingesessenen Beauty-Redakteurinnen ein freudiges Glitzern in den Augen und verschönert mittlerweile so ziemlich alles, was den Machern des Hauses unter die Finger kommt.
Aber langsam, beginnen wir von ganz vorne:
Uslu Airlines rollte das erste Mal 2003 auf die Startbahn der Beauty-Szene. Im Cockpit sitzen die türkischstämmige kreative Chefin Feride Uslu und ihr cleverer „Copilot“ und Lebensgefährte Jan Mihm, der vor allem die Zahlen und Fakten im Auge hat. Ein Winning-Team, wie sich schnell zeigen sollte. Vom Start weg machten die „Airflow“-Produkte der Marke Furore, ein System mit dem Feride bereits Ende der 90’er Jahre als Make-up-Artistin viel Erfahrung gesammelt hatte. Nur blöd, dass es so ein Airbrush-System so gut wie nirgends für zuhause zu kaufen gab! Gute Idee, dachten sich die beiden Firmengründer, machten sich an die Entwicklung – et voilà: Am 13.01.2003 wurde das erste Produkt bei „Colette“ in Paris verkauft. Der erste Riesenerfolg kam aber mit Nagellacken. Mit Farben, wie man sie bisher nicht kannte, die aber seither regelmäßig sogar von den ganz großen internationalen Marken kopiert werden (ich will jetzt mal keine Namen nennen…). Ich finde alleine schon die Namensgebung zum Niederknien genial. Statt von Produkten spricht die Marke von „Destinations“, wie man es aus dem Flugverkehr eben kennt. Und so tragen die umwerfend coolen Nagellacke konsequenterweise schicke (und manchmal völlig fremd anmutende) Namen von Flughäfen dieser Welt, inklusive der gebräuchlichen Drei-Buchstaben-Kürzel wie CDG (Charles-de-Gaulles, Paris) oder THF (Berlin Tempelhof). Die Farben? Von silber-schimmernd bis neongelb alles dabei.
Es geht aber noch cooler:
Unter dem Motto „The Colour of Sound“ holte sich Uslu vier DJs mit an Bord, die ihren eigenen Nagellack entwerfen durften: Von den Rollerboys gibt es ein pastelliges Lila („JMK“), von DJ Fetisch ein silber-metallisches „THF“, von Headman ein wirklich super-trendiges Hellblau, und – mein Favorit – von Busy P. ein zartgelb („PSG“), das im Dunkeln leuchtet! Mit in der Packung: eine Club-Mix-CD des jeweiligen Plattendrehers.
Das ist Kosmetik für das 21. Jahrhundert!
Wer rund um den Globus unterwegs ist, weiß, was Frauen überall auf der Welt sich wünschen: Makellosen Teint und ganz viel Spaß am Leben! Vor ihrer Zeit bei Uslu lebte Feride in New York, experimentierte auf Modenschauen und bei Fotoshootings mit Farbe und Textur von Make-up. Ihr Ziel: Ein perfekter Teint ohne maskenhaft zu wirken. Dieser „Au naturel“-Look mit knalligen Farben auf Lidern, Lippen und Nägeln wurde so etwas wie ihr Markenzeichen.
Feride Uslu entdeckte für sich bei ihrer Arbeit das Airbrush-System. Eine Farbpatrone einlegen und mit der kleinen Spritzpistole eine hauchdünne Schicht aufsprühen, fertig.
Aber warum der Name und das Spiel mit dem Wort „Airlines“? Weil Uslu Airlines die Welt des Make-ups so verändern möchte, wie Flugzeuge einst den internationalen Verkehr revolutionierten. Traumziele wurden auf einmal erreichbar, ob Hawaii, Indien oder die USA. Alles ist möglich. Jet-Set? Den gibt es nicht mehr. Heute kann sich jeder das Fliegen leisten und reist um die Welt. Und so stellt sich Uslu das auch mit Airflow-Make-up vor: In einigen Jahren, so prophezeit die Firmen-Chefin (und ich schließe mich ihrer Meinung an), wird ein Airbrush-System im Bad so selbstverständlich sein wie wir heute einen Last-Minute-Flug in die Sonne buchen.
Wer einen Eindruck von dieser neuen Airbrush-Welt bekommen möchte, muss nur mal auf Youtube nach Uslu suchen. Es gibt dutzende Videos. Kleiner Vorgeschmack gefällig?
Selbstbewusst, nicht wahr? Aber der Erfolg gibt der Marke recht. Im Moment noch ein Szene-Label, dessen Farbcodes sich die Schönen und Coolen auf Flash-Mob-Veranstaltungen und Underground-Partys zuflüstern, bin ich doch fest davon überzeugt, dass die Geheimtipp-Marke bald aus dem Beautymarkt nicht mehr weg zu denken ist. Schon heute verkauft Uslu über 180 „Destinations in mehr als 170 Ländern“. Das ist mehr, als Lufthansa, British Airways oder Air France bieten können, prahlen die Macher auf ihrer Homepage mit einem Augenzwinkern.
Zu erwähnen wären da übrigens noch unbedingt die Concealer der Marke. Sehen aus wie Lippenstifte, enthalten ganz viel Vitamin E, dafür aber keine Duftstoffe. Das macht sie superverträglich und pflegend, und sie decken perfekt ab ohne zu schmieren. Und jede Frau, die mit kleinen Unreinheiten oder Augenschatten zu kämpfen hat, weiß, wie schwierig ein guter Concealer zu finden ist! Zumal es bei Uslu nicht nur die üblichen hell-mittel-dunkel-Schattierungen gibt, sondern gleich acht tolle Nuancen, so dass jeder Hautton seine perfekte Farbe findet.
In den Anfängen der Marke machte Uslu mit Stickern auf sich aufmerksam, die sie bei Fashion Shows verteilten, mittlerweile führen die besten Shopping-Adressen der Welt ihre Produkte: „Colette Paris“, „Apropos“ Köln, „Corso Como 10“ Mailand oder das „Quartier 206“ in Berlin. Und Uslu hat keinesfalls vor, einen Zielflughafen anzusteuern. Die Reise-Flughöhe ist noch lange nicht erreicht! Mit den Designern von „Mykita“ entwarf das Berliner Team eine Sonnebrillen-Kollektion (die „Mykita Uslu Airlines Aviator Glasses“), eine Zusammenarbeit mit der Schmuckdesignerin Sabrina Dehoff soll Klunker mit integriertem Make-up auf den Markt bringen, und natürlich ganz viel Fashion (etwa T-Shirts in Kooperation mit „KassoforKasso“).
Das klingt jetzt alles super-modern und trendy, aber droht dann nicht immer eine Wolke der Oberflächlichkeit den Flug in Turbulenzen zu bringen? Nein. Denn Uslu beweist auch hier, wie schlau die Marke konzipiert ist. Denn die Nagellacke der „BBB“-Kollektion (die berühmte „Bread & Butter Berlin“-Modenschau) unterstützen auch noch ein Charity-Projekt. 90 Cent pro Fläschen gehen an die „Arche Berlin“, ein christlicher Verein, der armen Kindern und jungen Menschen hilft. Elf rasante Farben, von orange (BBE – Big Bell Australia) bis schillernd-pink (BBQ – Codrington Antigua). Sieht klasse aus und hilft Menschen, denen es nicht so gut geht. Nochmal: Wie cool ist das!?
Lassen Sie mich Ihr Flug-Lotse sein und besorgen Sie sich den vielleicht besten Nagellack der Republik. Oder einen Lippenstift, ein Airbrush für zu Hause, ach ganz egal, shoppen Sie alles, was Ihnen Spaß macht. Einchecken und abheben, würde man im Flugjargon wohl sagen. Hauptsache Sie verpassen nicht Uslu Airlines. Denn diese Marke wird Geschichte schreiben. Beauty-Geschichte. Und wir sind live dabei.
Ihr Constantin Herrmann.
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