So. Wie versprochen heute noch ein weiterer „Nachschlag“ zu gestern – die Neuheiten der nächsten Zeit sind Thema sowohl des gestrigen als auch des heutigen Blogeintrages. Einiges vielversprechendes war schon dabei – zumindest für mich, wie seht Ihr das? – und heute möchte ich noch ein paar weitere Neuveröffentlichungen nennen.
Annick Goutal lanciert im Februar 2010 ihren neuen Duft Ninfeo Mio. Ein holzig-zitrischer Duft soll es sein, kreiert von der altbewährten Goutal-Parfumeurin Isabelle Doyen (Doyen kreierte annähernd alle Goutal-Düfte sowie das L’Eau du Prince Jardinier und die Düfte ihrer eigenen Linie LesNez.). Namenspate und Inspiration für Ninfeo Mio war der bekannte Giardino di Ninfa, der Ninfa Garten in der Nähe Roms, der bereits vor Christi zu Zeiten Caesars ein Nymphäum (= Ninfeo), ein Nymphenheiligtum an seiner Quelle beherbergte. Als Ingredienzen sind genannt: Bergamotte, Cedrat / Zitronatzitrone, Galbanum, Feigenblätter, Lavendel und Zitronenholz.
Ich konnte es mir nicht nehmen lassen und habe mir einmal ein paar Eindrücke des Gartens gemacht, den ich leider nur dem Namen nach kenne – ich möchte Sie Euch natürlich nicht vorenthalten. Wunderschön, wie ich finde – macht direkt Lust auf Urlaub im direkten Vergleich mit den tristen zweieinhalb Schneeflocken, die vor meinem Fenster tanzen, während ich Euch diesen Blogeintrag hier tippe…
Bond No. 9 ist ja schon immer rege, was neue Lancierungen angeht – März/April 2010 erscheint nun der ich-weiß-nicht-wievielte Bond No. 9 Duft mit dem Namen High Line. Die Geschichte hinter High Line ist durchaus bemerkenswert, ist der Duft doch der erste, der einer Bahnstrecke gewidmet ist, allerdings einer sehr besonderen: Die High Line erstreckt sich inmitten des Manhattaner Westens und wurde ursprünglich in den 30er Jahren erbaut, um den Schienenverkehr umzuleiten. Eine Hochbahntrasse, die nun, da sie keiner mehr braucht, innerstädtisch umgenutzt wird: Nach Vorgaben des bekannten dänischen Landschaftsarchitekten und -designers Piet Odouls entsteht ein Park für die Öffentlichkeit. Urbane Tristesse ade, back to Nature ahoi oder so ähnlich. Eine schöne Idee und ein tolles Projekt, daß Bond No. 9 Gründerin Laurice Rahme gerne unterstützen möchte: Sie kreierte den Duft High Line zusammen mit Laurent Le Guernec von IFF, der den Duft als „fun floral in a very modern, industrial way“ bezeichnet, ergo einen fröhlichen Floralen in sehr moderner Umsetzung. Die Ingredienzen sind an die im Park vorfindlichen Pflanzen angelehnt: Bergamotte, Purpur-Liebesgras (ja, heißt wirklich so…), Traubenhyazinthe, Rhabarber, Rose, Tulpe, Orangenblüte, ozonische Noten, Aldehyde. Rahme ist dem Verein der Freunde der High Line beigetreten und spendet 4% der Einnahmen aus den High-Line-Verkäufen zur weiteren Begrünung des noch nicht fertiggestellten Parks. Wer sich das Projekt mal ansehen mag und in nächster Zeit nicht nach New York kommt klicke bitte hier.
Serge Lutens überrascht uns diesmal alle, wie man den Medien schon verschiedentlich entnehmen kann: Für März ist sein neuer Duft angesetzt, das L’Eau Serge Lutens. Und, setzt Euch bitte hin, allen voran die eingefleischten Fans: Es soll ein Anti-Duft werden. Ja, richtig gehört – Lutens (und sein Parfumeur Sheldrake), Meister des (Ge)Würzigen, des Orientalischen, der Ausschweifung, hat/haben buchstäblich die Nase voll und ein Parfum kreiert, das konträr oder besser: kontradiktorisch ist im Vergleich zum bisherigen Portfolio. Ein cleaner Duft soll es sein, ein Gegenpol zu der immer künstlicheren und tendentiell überparfumierten Welt, frisch und dieselben Wohlgefühle evozierend, die man nach einer Dusche verspürt, wenn man in seine ebenfalls frische Wäsche schlüpft. Mmmmh. Ich bin ja sowas von neugierig… Hier bereits eine Rezension von dem Duft bei Grain de Musc.
Miller Harris haben auch eine Neuerscheinung in petto, nämlich Un peu rien, eine etwas leichtere (Cologne-)Variante ihres 2006 erschienen und für Jane Birkin kreierten L’Air du Rien. Der Duft erscheint wohl noch in diesem Monat.
Marc Jacobs läßt sich 2010 nicht lumpen und erweitert seine Splash-Collection um ein neues Trio. Inspirationsquelle waren die Pariser Patisserien und deren Naschereien, allen voran die berühmten französischen Macarons, die mittlerweile immer verbreiteter vorkommen und denen, zumindest hier in Deutschland, ein gewisser Hauch des Elitären, des Luxus anhaftet. Nun, lecker hören sich zumindest schon mal auch die Namen der Colognes an: Pomegranate, Apple und Biscotti. Apple ist von Yann Vasnier (Givaudan; u.a. Six Scents Series Two No. 2, CdG Red Series Palisander & Rose, Le Labo Aldehyde 44, Delrae Roth Mythique, Donna Karan Gold, Divine L’Homme Sage, Marc Jacobs Fig Splash & Lola) – als Ingredienzen werden genannt: Apfel, Grapefruit, Zitrone, Jasmin, Magnolie, Rosmarin, Koriander und Kardamom. Pomegranate ist von Patty Hidalgo, die Ingredienzen sind: Granatapfel, Mandarinenblüte, Rhabarber, Bergamotte, Veilchen, Moschus, Ambra und Vanille. Biscotti wurde von Richard Herpin geschaffen (Firmenich; u.a. Badgley Mischka, Bond No. 9 Coney Island, Gant Silver) – enthalten sind: Bergamotte, Freesie, Orangenblüte, Pistazienblüte, und Vanille.
Von Hermès darf man, wie es in verschiedenen Boards weltweit munkelt, wohl auch eine größere Neulancierung Anfang des Jahres erwarten – was, das steht noch in den Sternen… Zumindest für uns… wer weiß…
Und, worauf seid ihr besonders gespannt? Was hat Eure Aufmerksamkeit geweckt, was wollt Ihr auf jeden Fall testen? Erzählt es mir!
Liebe Grüße,
Eure Ulrike.
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