Nein – bitte nicht nachfragen. Es liegt nicht an den Hormonen und ich bin auch nicht verliebt, aber es stellt sich bei mir sommers wie winters in schöner Regelmäßigkeit immer der Wunsch nach dem Konträren ein, nach den Düften, die hübsch in die hinteren Regalreihen gewandert sind für eine Saison, den Düften, die eben eigentlich zur anderen Jahreshälfte passen.
Kennt Ihr das auch? Nun, mir gelüstet es auf jeden Fall dieser Tage nach – Urlaub, nach Blüten, nach der Leichtigkeit des Seins und überhaupt. Ergo ist auch das Düftlein, das mir in die Hände gefallen ist, ein antizyklischer Kandidat, der aber bestens meine momentane Laune zu kleiden vermag.
Von Hampton Sun Privet Bloom ist die Rede. „Smart serious sunbathing“ ist deren Credo – die Firma ist bekannt für gehobene Sonnenschutz- und Hautpflegeprodukte. Gegründet wurde sie von Grant Wilfley und Salvatore Piazzolla, die mitten in New Yorks Manhattan und, dreimal dürft ihr raten wo – natürlich in den Hamptons residieren, diesem schönen Stückchen Erde am östlichen Ende der Insel Long Island.
Die Hamptons sind es auch, denen der erste Duft der Linie gewidmet sind. An dieser Stelle darf man bereits aufhorchen und mutmaßen: Es muß dort zwar wahnsinnig schön sein – ich hatte leider noch nie das Vergnügen – aber tropische Gefilde sind die Hamptons ja nun nicht, insofern könnte mit Privet Bloom trotz aller Verquickung mit Sonne(nschutz) vielleicht kein tropischer Fruchtcocktail zustande gekommen sein? Ganz genau. Und das gefällt mir persönlich auch sehr gut.
Namenspate für Privet Bloom waren die in den Hamptons üblichen Ligustersträuche bzw. -hecken. Der Duft hat darüber hinaus folgende Ingredienzen: Kopfnote: Maiglöckchen, Verbena, Jasmin; Herznote: Hyazinthe, Dune-Rose; Basisnote: Moschus, Seegras, Pflaume.
Privet Bloom ist entgegen aller Annahmen eben nicht der typische Duft, den man von einem Hersteller derartiger Produkte erwarten würde: Er riecht weder nach Sonnencreme und/oder greift diese Motivik auf, er ist weder aquatisch oder ozonisch noch fruchtig und schon gar nicht tropisch. Ganz im Gegenteil: Privet Bloom ist ein grün-floraler Duft, gleichbleibend blattgrün im Duftverlauf, zitrisch im Auftakt und floral im Herzen. Maiglöckchen und vor allem Hyazinthe zeigen sich sehr präsent, dadurch ist der Duft durchgängig kühler Natur. Einzelne Facetten derselben wirken fast metallisch – wer sich mit den beiden Blüten schwertut wird vermutlich kein Fan des Duftes werden.
Alle anderen erwartet allerdings ein eleganter floral-frischer Grüner, ein schöner Begleiter für das Frühling-/Sommer-Halbjahr oder auch wie für mich momentan ein Vertreiber der düsteren Jahreszeit.
Mich persönlich erinnert Privet Bloom in Ermangelung eines dementsprechenden Hampton-Eindrucks an einen Spaziergang nahe bewachsener Dünen, vielleicht in Irland, vielleicht in Holland… Das für Euch zum Duft ausgesuchte Bild zumindest ist näher an den Hamptons dran: Es ist von William Glackens und heißt Bathing at Bellport, ein kleines Städtchen auf Long Island, kurz vor den Hamptons in Suffolk gelegen.
Einen schönen Tag wünscht Euch Eure
Ulrike – urlaubssehnsüchtig und winterüberdrüssig (obgleich dieser noch nicht mal angefangen hat hier im Süden der Republik…)
P.S.: Im Rahmen unserer freitäglichen Probenversendeauktion: Wenn Ihr eines unserer fünf Gratisprobenpakete gewinnen wollt, schickt uns bis Sonntag Nacht eine Mail mit Eurer Adresse und dem Stichwort Privet Bloom an info@ausliebezumduft.de – viel Glück!
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