Diese Nachricht hat mich heute mit äußerstem Wohlwollen erfüllt und läßt mich ziemlich gespannt und hibbelig zurück: Ein neuer Duft von Humiecki & Graef, dem Label der beiden Kölner Kommunikationsdesigner Fischenich und Müksch – erklärtermaßen eines meiner persönlichen Lieblingslabels.
Als studierte Philosophin liebe ich deren Idee und Konzept, reine Begriffe existenzieller menschlicher Emotionen olfaktorisch umzusetzen und somit greifbar, vielmehr: riech- und erfahrbar zu machen. Man muß aber mitnichten ein verkopfter Geisteswissenschaftler sein und/oder es sich in seinem Elfenbeintürmchen bequem gemacht haben, um Gefallen an den Düften der beiden zu finden, die sie in Zusammenarbeit mit Parfumeur-Enfant-Terrible Christophe Laudamiel (u.a. Tom Ford Private Blend Amber Absolute, Thierry Mugler Le Parfum Coffret (mit Christoph Hornetz), Estée Lauder Youth Dew Amber Nude, Clinique Happy Heart usw.) geschaffen haben.
Bisherige Themen und Düfte waren: Intensity/Intensität mit Geste, Fury/Wut mit Askew, Desire/Verlangen mit Eau Radieuse, Joy/Freude mit Multiple Rouge und Melancholy/Melancholie mit Skarb, dem allerersten Duft der Linie.
Duft Nummer sechs ist ein erneuter Sproß der Kooperation Fischenich/Müksch/Laudamiel und wird diesen Herbst lanciert: Clemency, wörtlich übersetzt: die Gnade, die Milde. Gewidmet ist Clemency – dem Stolz.
Clemency ist Ausdruck der Huldigung an die Figur der Mutter: In höchstem Maße feminin verströmt sie naturaliter eine Art Stolz, der in ihrer Authentizität begründet liegt. Einen Stolz, der Erhabenheit ausstrahlt, aber nie vordergründig ist und sich nicht profilieren muß. Clemency möchte genau diesen bisweilen kontrastierenden Eigenschaften Ausdruck verleihen, die eine Mutter auszeichnen: Weichheit und Größe, Großzügigkeit, Begeisterungsfähigkeit und die Gabe zu Verzeihen, Stolz, Ernsthaftigkeit und Unergründlichkeit.
Das Herz des Duftes stellt eine dekonstruierte Rose dar, die einen diamantengleichen, metallisch-klaren Aspekt kreieren soll. Dazu kommt eine spezielle, für diesen Duft entwickelte Lindenblütennote, welche für Wärme sorgt sowie Cassie (auch Süße Akazie / Acacia Farnesiana genannt, ein Mitglied der Familie der Mimosen) als florales Element. Herz- und Basis werden bestimmt durch von altem, spanischem Leder inspirierten Akzenten sowie Hölzern und Sandelholz, die Clemency seine Tiefe geben. Noten von Milch runden das Leder ab und geben dem Duft die Sanftheit, die man mit mütterlicher Liebe verbindet.
In den Verkauf kommt Clemency in sehr naher Zukunft – wir rechnen täglich damit – in der gewohnten 100ml-Größe.
Soweit so gut – ich bin sehr gespannt wie schon erwähnt und werde Euch auf dem Laufenden halten . Sobald ich den Duft testen kann, folgt meine Rezension.
Einen schönen Tag Euch und liebe Grüße,
Eure Ulrike.
EDIT: Hier nun die Rezension von Clemency.
Liebe Uli,
alles was Du im Aus Liebe zum Duft-Tagebuch schreibst, klingt einfach nur wunderbar und verlangt nach testenmuss. Humiecki & Graef kenne ich leider nicht. Werde Clemency testen müssen, allein schon wegen der Lindenblütennote.
Vielen Dank liebe Uli für Deine wunderbaren Beiträge.
Herzliche Grüsse
Karin (topsi)
Hallo liebe Karin,
vielen lieben Dank für Dein Kompliment 🙂
Es freut mich immer wieder sehr,Feedback auf meine Texte zu bekommen. Zum einen, weil ich natürlich den Kontakt suche, das Gespräch, und gerne hier mit Euch Duftfans fachsimpele. Und zum anderen natürlich, weil es ein schönes Gefühl ist, jemand eine Freude mit meinen Texten gemacht zu haben, dazu sind sie ja 😉
Ganz viele liebe Grüße,
Ulrike.