Herbstwonne 7 – Linari.

Rainer Diersche, seines Zeichens der kreative Kopf hinter Linari, kommt nicht nur aus dem hohen Norden oder besser: aus dem schönen Hamburg – heuer kommt er „von drauß‘ vom Walde“ und beschert uns rechtzeitig zur dunklen Jahreszeit einen neuen Raumduft: Natale, Nomen est omen, ist der erste Weihnachtsduft der Linari-Kollektion.

Linari NataleBereits in der Vergangenheit bewies Linari eindrücklich, daß Diersche sowohl ein glückliches Händchen als auch Auge und Nase für seine Produkte hat: Die gesamte Linie überzeugt optisch in schöner Less-is-more-Manier, wie Bauhaus-Pionier Mies van der Rohe wohl attestiert hätte, durch Minimalismus und eine klare Formensprache. Die Verpackungen sind puristisch und pur, visuell als auch haptisch – die verwendeten Materialien wie beispielsweise Holz, Stahl, Glas und Samt zollen diesem Credo Tribut und gewinnen durch ihre gewollte Schlichtheit erst recht an Präsenz – simply perfect, könnte man sagen. Mir persönlich als Fan von reduziertem Design jedenfalls gefallen sie ausnehmend gut.

Der schönen Hülle wohnt darüber hinaus auch ein schöner Geist inne: Diersche konnte für seine Duftkollektion, die größtenteils aus Diffusoren und einigen Raumsprays besteht, jedoch auch um bisher vier bemerkenswerte Parfums ergänzt wurde, seit je her anerkannte Parfumeure gewinnen: Altmeister Egon Oelkers ist da vertreten genauso wie Bernard Ellena (der Bruder von Star- und Hermès-Hausparfumeur Jean Claude Ellena), Marc vom Ende, Mark Buxton (bekannt u.a. durch seine Comme des Garçons Düfte) und seine reizende Schwester Karoline, ebenfalls Parfumeurin.

Bekannte Nasen also stehen hinter den Linari-Raumdüften – das merkt man jenen auch an: Im Gegensatz zu vielen anderen sind Diersches Produkte erstaunlich komplex, was durchaus ein Novum für den Raumduftbereich darstellt.

Bisher bemühte ich oftmals und immer wieder gerne Annick Goutals zauberhafte Weihnachtskerze Noël, die so dermaßen authentisch nach Tannenbaum riecht, daß man fast meinen könnte, sich inmitten eines weihnachtlich schneebedeckten Nadelbaumwaldes zu befinden, in welchem einem Rudolph, das Rentier, mit seiner roten Nase den Weg zum Weihnachtsmann leuchtet.

Dieses Jahr muß Abwechslung her, es darf ruhig ein bißchen Innovation sein, für die Natale sicher sorgen wird. Passend festlich anmutend trägt Natale ein braunsamtiges Gewand über dem gewohnten Flaschendesign – die Samtbeflockung ist im übrigen ein Kniff Diersches und nur mittels aufwendigster Verarbeitung auf Glas durchzuführen. Die Metallapplikationen sind in luxuriös goldfarbenem Metall gehalten – so reiht sich der Duft auch optisch passend ins Zuhause ein und schafft ein weihnachtliches Ambiente.

Und wie riecht er denn nun, der Festtagsduft? Es treffen in dem edlen Fläschchen deliziöse, italienische Mandeln auf Orangen, das florale Herz aus Flieder, Jasmin und Freesie wird durch Nelke gewürzt, während die Basis das weihnachtliche Vergnügen mit Bourbon-Vanille, Zimt und einem Hauch weißen Moschus abrundet. Assoziationen mit den Leckereien alljährlicher Weihnachtsbäckerei sind anscheinend durchaus gewünscht, bündelt Natale doch in seinen Ingredienzen einige Zutaten derselben, ja vereinigt eigentlich annähernd alle Gerüche, die zu (m)einer olfaktorischen Impression von Weihnachten dazugehören.

Geschaffen wurde Natale von Olaf Larsen. Erhältlich in der gewohnten 500ml Größe als Diffusor sowie als 100ml Raumspray.

Neben Natale hat sich Diersche noch ein weiteres Schmankerl einfallen lassen: Ein absolutes Unikat im Bereich der Diffusorenraumdüfte stellt seine neue Linie „Grandezza Imperiale“ dar. Weltweit einzigartig in dieser Größe bringt Linari die vier Düfte seiner Velvet-Serie in 5000ml-Flakons heraus. Ja, richtig – 5000ml. Das gab es bisher noch nicht, insofern – eine tolle Idee. Konzipiert sowohl für repräsentative Räume und Bereiche als auch für den privaten Lebensraum sprechen die Düfte Geschäfts- wie auch Privatkunden an und dürften so sicherlich eine breite Palette an potentiellen neuen Besitzern finden.

Erhältlich sind in der Grandezza Imperiale-Linie wie erwähnt alle Düfte der Velvet-Linie, genauer: Menta, mein persönlicher Liebling: ein umwerfend schöner Minzduft mit fruchtigen Akzenten, Puro, ein sinnlicher Duft mit Vanille, fruchtigen Noten und einer holzig-ledrigen Basis samt Patchouli sowie Onice und Senso, erster ein kontemplativer Duft mit Lavendel und Bergamotte auf einer Basis von Moschus und Tonkabohne, letzterer ein aquatisch-zitrischer Duft mit floralem Herz und holziger Basis.

Liebe Grüße,

Ulrike.

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Ulrike Knöll Verfasst von:

Meine Liebe gilt seit jeher dem Ästhetischen: Mir geht das Herz auf bei jeglichen Dingen, die durch Form, Funktionalität, Design und Herzblut zu überzeugen wissen. Und wenn dann noch ein Quäntchen Historie dazu kommt, ist es meist ganz um mich geschehen … Ich bin der Nischenparfümerie mit Haut und Haaren verfallen und immer auf der Suche nach dem – oder vielmehr: einem – neuen heiligen Gral. Diese Suche sowie mein ganzes Interesse und meine Begeisterung möchte ich gerne mit Euch teilen!

2 Kommentare

  1. Petra Durst
    25. September 2009
    Antworten

    Liebe Uli,

    auch ich bin bekennender Fan der Annick Goutal Weihnachtskerze (und als Alternative die traumhafte Duftkerze „MISTO BOSCO“ von Etro – geht auch in die winterlichen Tannenwaldrichtung.
    Aber eine Abwechslung wäre schon auch mal schön. Die gängigen Weinhnachtsdüfte mag ich nicht so, daher bin ich auf die Linari-Version mehr als gespannt. Freu mich schon zu schnüffeln 🙂
    lg, Petra

  2. Ulrike
    25. September 2009
    Antworten

    Hallo liebe Petra,

    ja, die Misto Bosco ist auch toll, das stimmt. Ich war aber bisher immer sehr festgefahren auf die Goutalkerze. Mal schauen, ob sich das nun ändert 😉 Raumdüfte kann man ja ähnlich wie Parfums eigentlich nicht genug haben 😉

    Liebe Grüße, Uli.

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