Seit Jahren diskutieren Carrie, Miranda, Charlotte und Samantha über die wirklich wichtigen Fragen des Lebens: Shopping, Männer und Sex! Auf High-Heels und im Tutu-Look stöckeln sie durch New Yorks Straßen, immer auf der Suche nach der Liebe – und einem Taxi. Stundenlang wird diskutiert. Über die wirklich wichtigen Fragens des Lebens. Von Manola Blahniks bis hin zu Vera Wang.
Und für diese hochphilosophischen Erkenntnisse muss man das Quartett einfach lieben. Wohl kaum eine Frau, die nicht mit Carrie litt, wenn diese sich für Manolos verschuldete, oder vor Rührung heulte, als Charlotte für Harry Goldenblatt zum Judentum konvertierte und ein kleines chinesisches Baby adoptierte. Die Dienstagabende waren dick in den Kalendern markiert. Man verbrachte sie nicht irgendwo, sondern vor der Flimmerkiste. Störungen verboten. Ganz besonders von Männern, denn bis heute haben nur wenige den Sinn von SATC verstanden.
Aber ich schweife schon wieder zu sehr vom Thema ab. Zurück ins Kino. Aufgeregt schnatterte es um mich herum. Hunderte von Frauen, alle ein bißchen aufgestylt wie Carrie & Co. Aber leider eben nur ein bißchen. Statt Vivienne Westwood H&M, statt Jimmy Choo nur Deichmann. Aufgeregt drängten sie sich in den Kinosaal hinein, bewaffnet mit einem Gläschen Sekt und Popcorn. Das Geschnatter hörte auch während des Films nicht auf. Zuweilen veränderte es nur sein Tonlage und mündete in einem hysterischen Kreischen. Nach gut zwei Stunden war alles vorbei und ich ergriff die Flucht. Ein netter Film, sehr oberflächlich, aber dennoch kurzweilig. Ob Carrie ihren Mr. Big nun endlich geheiratet hat? Das verrate ich nicht. Aber eines möchte ich doch verraten:
Bitte, bitte holt Carrie, Miranda, Charlotte und Samantha wieder zurück auf die Flimmerkiste. Ich sehne mich so nach den stillen Dienstag-Abenden vor dem Fernseher. Ich, ganz allein mit einer Megapackung Vanilleeis und der Kleenex-Packung. Ein Kino voller hysterischer Frauen – das ist mir dann doch zuviel!
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