Masakï Matsushïma hat sich mit seinem neuesten Duft matsu sakura einer kulturell äußerst bedeutsamen Blüte Japans gewidmet, der Kirschblüte:
„matsu sakura. Der Designer von Masakï Matsushïma hat sich von der Sakurablüte inspirieren lassen, einer Kirschblüte mit reicher Symbolik, häufig verbunden mit Anmut, Flüchtigkeit und exquisiter Schönheit. In Japan gibt es überall Kirschbäume. Ihre Blüte kündigt den Frühling an und wird während des Kirschblütenfests Hanami gefeiert, was übersetzt bedeutet: „Blüten betrachten“. Ein traditioneller Brauch, der darin besteht, die vergängliche Schönheit der Blüten auszukosten.
Mit diesem neuen Duft erfindet Masakï Matsushïma das Wort „Zartheit“ aus einer einmaligen und zeitgemäßen Sicht neu. Die Frau, die matsu sakura trägt, ist selbst wie eine zarte Kirschblüte, bereit, sich zu entfalten und ihre romantische Persönlichkeit der Welt darzubieten und ihre zarte Seele der Liebe zu öffnen. Ihre göttliche Aura verleiht ihrer zarten, vertrauensvollen Persönlichkeit extreme Sinnlichkeit.
Das Parfum matsu sakura ist zart und frisch wie ein Sonnenaufgang an einem Frühlingsmorgen. Ein minimalistisches und klares Design, mit geschmeidigem Dekor, Symbol für Frische und Weiblichkeit. Der runde und für die Linie matsu charakteristische Flakon erscheint hier in mattem Glas mit einem zartrosa Verschluss. Der Schriftzug, ebenso rosafarben, spiegelt den vom Designer erdachten femininen und romantischen Esprit wider.“
Die Rezension dieses Duftes ist für mich eine Steilvorlage: Ich stelle mir seit geraumer Zeit die Frage, weshalb es nicht mehr Kirschblütendüfte gibt. LINARI haben mit Amarena einen im (Raumduft)Sortiment, darüber hinaus gibt (oder gab?) es Kirschblütenserien von L’Occitane und The Body Shop. Von Guerlain gab es ebenfalls einen, der allerdings eingestellt wurde. Fragrantica widmete sich diesem Thema letztes Jahr einmal in einem Artikel – lest hier. Dort sind auch nur die bisher von mir genannten Düfte gelistet, mir fallen noch ein paar mehr ein: Amouage Blossom Love, Berdoues Somei Yoshino, Floris Private Collection Cherry Blossom, Keiko Mecheris Mihimè, Montale Intense Cherry, Serge Lutens Louve (Marzipan mit deutlicher Kirschblüte), Shay & Blue English Cherry Blossom als auch Annayake Hanami, den wir nicht führen.
Japan und seine Kirschblüten
Viel mehr fallen mir nicht ein, Euch? Mich wundert dieser Umstand, suchen doch immer wieder Duftliebhaber nach Kirschblütendüften, darüber hinaus ist sie in Japan wirklich äußerst populär. Wiki liefert eine perfekte Zusammenfassung:
„Die japanische Kirschblüte (jap. ? sakura) ist eines der wichtigsten Symbole der japanischen Kultur. Sie steht für Schönheit, Aufbruch und Vergänglichkeit (????, mono no aware). Die Zeit der Kirschblüte markiert einen Höhepunkt im japanischen Kalender und den Anfang des Frühlings.“
Die japanische Kirschblüte setzt unterschiedlich ein: Sie „beginnt in Japan Mitte oder Ende März in Ky?sh? und „wandert“ dann nach Nordosten, bis sie etwa Anfang Mai in Hokkaid? ankommt. Während dieser Zeit wird im Rahmen der Wettervorhersage auch die „Kirschblütenfront“ (??? sakura zensen) angekündigt. Der Frühling taucht Japan in ein rosa-weißes Meer von Kirschblüten (fast die Hälfte aller Laubbäume in japanischen Städten sind Kirschbäume), weswegen die Zeit der Kirschblüte auch eine bevorzugte Urlaubs- und Reisesaison in Japan ist.“ Die Kirschblütenzeit, die etwa zehn Tage anhält, ist in Japan traditionell Anlass für ein Hanami genanntes Fest, das mit Familie und Freunden draußen, das heißt in unmittelbarer Nähe zu den Kirschbäumen begangen wird.
Ein wunderschönes kurzes Video zur japanischen Kirschblüte habe ich Euch noch herausgesucht, seht hier:
Die Zeit der Kirschblüte ist touristisch sehr gefragt, deshalb gibt es auch etliche Empfehlungen im Netz, wo man diese am besten genießen kann – siehe beispielsweise hier, hier oder hier. Besonders schön ist ihr Anblick auch nahe der Flüsse, da einige davon nachts beleuchtet sind – im späteren Verlauf des Videos oben sieht man die wundervollen Bilder.
Als Symbol für Schönheit, genauer: weibliche Schönheit gilt sie in Japan, die Kirschblüte, ist deshalb schon seit jeher Motiv und Bezugspunkt von Kunst, Literatur, Film und vielem mehr.
Kobayashi Issa zählt zu den größten Haiku-Dichtern Japans, David G. Lanoue hat nicht nur einige Bücher über Kobayashi Issa herausgegeben, sondern auch eine tolle Internetseite, auf der man dessen Haikus nachlesen kann samt Stichwortsuche. Zu Kirschblüten gibt es selbstredend zahlreiche, einige der schönsten habe ich Euch herauskopiert:
.?????????????
ten kara demo futtaru yô ni sakura kanalike they fell
from heaven…
cherry blossoms.????????????
mijika yo ya iuzen to shite sakura hanashort summer night–
the serene and still
cherry blossoms.??????????????
hana saite hon no ukiyo to nari ni kericherry blossoms–
a floating world of pleasure
has begun.???????????
kimi nakute makoto ni tada no sakura kanawithout you–
the cherry blossoms
just blossoms
Masaki Matsushimas Kirschblüte
Kirschblüten als Inbegriff weiblicher Schönheit, als romantisches Symbol – schauen wir uns doch einmal an, um was es heute eigentlich geht – den Kirschblütenduft matsu sakura. Die Ingredienzen: Kopfnote: Kirschblüte, Litschi, Birne; Herznote: Wicke; Basisnote: Patchouli, Moschus.
Hach ja … es ist ein Schönling, ein kleiner ?
Was soll ich sagen – auf den ersten „Metern“ denke ich als allererstes an einen Duft, der zwar im Ganzen vollkommen anders ist, aber was die Stimmung angeht doch in eine ähnliche Richtung weist: an Goutals Rose Splendide, den ich hier rezensiert habe. Die beiden Düfte verbindet eine nostalgisch-sentimentale Grundstimmung, die dennoch überhaupt nicht und niemals kitschig ist. Obschon sie moderne Parfums sind und keine Vintage-Düfte, verströmen sie dieses Gefühl, diese Atmosphäre, die mir überaus gut gefällt. Darüber hinaus haben sie noch eine Gemeinsamkeit – die Birne, die in Rose Splendide allerdings etwas präsenter ist als in matsu sakura. Und: matsu sakura empfinde ich als etwas jünger, er kann, muss aber nicht, auch von (sehr?) jungen Frauen getragen werden, was ich im Falle von Rose Splendide nicht anraten würde.
matsu sakura ist hell und strahlend, bezirzt mit sanften Fruchtnoten von saftiger Birne mit einem ganz zarten Hauch Herbheit. Litschi nehme ich nicht gesondert wahr, dafür aber die Kirschblüten. Logisch, diese werden olfaktorisch nachgestellt und nicht einfach in die Flasche gepackt, dennoch … ein zarter pastellroséfarbener Blütenhimmel, den man genießen kann, wenn man sich mitten ins oder besser unter das blühende Vergnügen stellt.
Ein Frühlingsduft, denn er lässt die Strahlen der Sonne, ihre Wärme bereits erahnen, ist aber nicht warm, sondern frühlingsfrisch und luftig, besitzt auf meiner Haut aber trotzdem eine ordentliche Haltbarkeit. Und präsentiert eine herrliche cremig-pudrig-weiche Basis, die nicht nur mir außerordentlich gut gefällt, vielmehr: gefallen wird 😉
matsu sakura ist ein zauberhaftes Blümelein für moderne Romantikerinnen, meine Lieben!
Dass Ihr ihn diese Woche bei uns sogar noch gewinnen könnt, habt Ihr sicherlich schon gelesen: Unser Partner ISIS Parfums, der deutsche Vertrieb von Masakï Matsushïma, hat uns dankenswerterweise großzügig mit Flakons für ein Gewinnspiel versorgt, das bis Sonntag, den 14.09.17, 24 Uhr läuft. Zu gewinnen gibt es folgende Düfte:
1 x Accendis Lucepura 100 ml
1 x Accendis Lucevera 100 ml
1 x Masaki Matsushima Matsu Sakura 80 ml
2 x Masaki Matsushima Matsu Sakura 40 ml
1 x Olfactive Studio Woody Mood 100 ml
2 x Olfactive Studio Woody Mood 50 ml
Um daran teilzunehmen kommentiert einfach den Montags-Newsletter in unserem Duft-Tagebuch oder schreibt mir eine Mail an u.knoell@ausliebezumduft.de mit Angabe Eures Duftwunsches und warum Ihr genau dieses Parfum gewinnen möchten.
Einen schönen Tag noch und viele liebe Grüße,
Eure Ulrike
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