Evody die Vierte und (vorerst) Letzte.

Dieser Freitag ist nicht nur der letzte Tag in dieser Arbeitwoche, heute schließe ich auch meine Vorstellung der Evody-Kollektion ab, der wir uns diese Woche gewidmet haben. Zwei Düfte sind noch übrig geblieben für heute, namentlich Le Rêve d’Anthala und Cuir Blanc.

evodyrevedanthala

Le Rêve d’Anthala – der Name allein verspricht bereits einen tropischen Traum. Und weil Anthala auf Madagaskar liegt, wurde dieser madagassische Traum natürlich auch mit einem der Exportschlager der Tropeninsel veredelt: der Bourbon-Vanille. Ein dichtes Blütenbouquet von Orchideen und Tiaré verströmt seinen tropischen Duft und wird durch milchig anmutenden, verführerischen Jasmin ergänzt. Eine nicht zu süße, cremige Vanille bildet mitsamt Moschus und Benzoeharz die Basis. Ein tropisch-floraler Gourmandduft, der Urlaubsstimmung weckt.“

Vielleicht sollte ich sie doch mal alle sammeln, jene vanilligen Tropenblüten… Häufig habe ich attestiert, dass es davon nicht allzu viele gibt – und bin doch in letzter Zeit immer öfter über eine gestolpert… Le Rêve d’Anthala wird in jedem Fall seinem Namen gerecht und gereicht diesem zu großer Ehre, haben wir es doch hierbei mit einem wirklichen Träumchen zu tun: Eine riesige Tiaréblüte, auch Tahitianische Gardenie genannt, eröffnet den Duft – üppig blühend, betörend, verlockend und, natürlich, weiß blühend. Unterstützung bekommt dieses holde Blümelein von einer anderen Weißblüherschwester, nämlich von Jasmin, in diesem Falle cremig, milchig und von subtilen indolischen Anklängen begleitet, sowie von vanilliger Orchidee. Das Blütenbouquet pflegt hier auf einem soften Kissen zu ruhen, das von dem Begriff „watteweiche Vanillemilchcreme“ am besten beschrieben werden kann. Benzoe und Moschus federn hier lediglich ab, sind aber beide nicht dominant zu erschnuppern.

Playa paradiso with starfish

Le Rêve d’Anthala verbreitet – Urlaubslaune. Wärme, Sonne, Strand und ein Cocktail, ein Hauch Sonnencreme auf der Haut – besser geht es nicht, oder? Gerade jetzt bei diesen Temperaturen…

evodycuirblanc

Cuir Blanc ist der letzte Evody-Duft in unserer Reihe und wie häufig ist es mein Favorit, mit dem ich die Rezensionen einer Kollektion und in diesem Falle auch die Woche beende. Der Pressetext verrät folgendes über ihn:

Cuir Blanc lüftet auf intime und exklusive Art und Weise das Geheimnis von Luxus, Leidenschaft und Köstlichkeit. Nach einer zurückhaltenden Eröffnung entwickelt sich der Duft beim ersten Hautkontakt zu einer tiefgründigen und kraftvollen Komposition, die voller Sinnlichkeit pulsiert. Ein Parfum, in dem Himmel und Erde aufeinandertreffen, weißer Moschus verschmilzt mit weichem russischem Leder, rauchig und unberechenbar.“

Das weiße Leder… Hell ist es, in der Tat, und wirklich wunderbar. Dafür sorgen eigentlich nicht besonders viele Zutaten, nämlich diese hier: Kopfnote: Veilchenblätter; Herznote: Iris, Ambra; Basisnote: Weißer Moschus, Leder.

Nicht nur Veilchenblätter sind es, die den Auftakt dominieren – man ahnt hier neben oder auch hinter dem dunklen Grün des Blattwerks auch das seltsame Blümelein mit seiner fruchtigen Staubigkeit, die in diesem Falle auch pudrig-warm anmutet. Hier lässt es sich die Iris natürlich nicht nehmen, mitzumachen und fokussiert auf die ihr eigene Pudrigkeit. Erdverbunden zeigt sich die Wurzel ebenfalls und schafft dadurch die Verbindung zu jener anderen Seite des Duftes: Kühles Leder und kühne Rauchnoten, im Hintergrund wabernd.

Dr Sketchy Houston

Ein überaus ambivalenter Duft ist Cuir Blanc, der mich in seinem charaktervollen Understatement an von mir geliebte Klassiker wie Chanels Cuir de Russie und vor allem Carons Tabac Blond erinnert. Cuir Blanc ist ein eleganter Immergeher für eine herbe Schöne oder einen metrosexuellen (nicht negativ gemeint, meine Lieben!) Mann. Ich gehe davon aus, dass er früher oder später Einzug in meine Sammlung halten wird.

Und wie ist es bei Euch? Habt Ihr schon getestet, habt Ihr schon einen Favoriten?

Viele liebe Grüße und ein schönes Wochenende,

Eure Ulrike.

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Ulrike Knöll Verfasst von:

Meine Liebe gilt seit jeher dem Ästhetischen: Mir geht das Herz auf bei jeglichen Dingen, die durch Form, Funktionalität, Design und Herzblut zu überzeugen wissen. Und wenn dann noch ein Quäntchen Historie dazu kommt, ist es meist ganz um mich geschehen … Ich bin der Nischenparfümerie mit Haut und Haaren verfallen und immer auf der Suche nach dem – oder vielmehr: einem – neuen heiligen Gral. Diese Suche sowie mein ganzes Interesse und meine Begeisterung möchte ich gerne mit Euch teilen!

6 Kommentare

  1. Barbara
    5. Juni 2013
    Antworten

    Hallo Ulrike,
    Darf man nach der zweiten Bestellung bereits in den edlen Kreis der Blogger/Innen eintreten? Es bereitet mir jeden Tag grosses Vergnügen das Dufttagebuch und die entsprechenden Kommentare zu lesen.
    Zudem hast du, liebe Ulrike, eine weiteres „Opfer“ auf deiner Anfixliste zu verzeichnen ;-). „Le Rève d’Anthala“ und „Coup de foudre“ hätten ohne dich den Weg in den Warenkorb nicht gefunden. Der 1. Duft ist so wie du in beschrieben hast. Wärme, Strand… Seufz! „Coup de foudre“ ist leider auf meiner Haut nicht so toll. Die Rose sticht irgendwie in meiner Nase oder ist das der Pfeffer oder Vetiver? Und mein Mann bekommt Kopfweh davon… Dafür umschmeichelt mich jetzt beim Schreiben der wunderbare Duft von „Aura maris“. Dieser Duft ist auch von meinem Mann abgesegnet ;-). Es stehen noch einige Proben zum Testen bereit. Und dann die grosse Frage für welchen ich meine „Schweizer Fränkli“ ausgebe… Ab welcher Anzahl auf der Wunschliste erhält man eigentlich einen psychologische Betreuung verordnet? „smile“. Nochmals herzlichen Dank für das tolle „Dufttagebuch“ und einen schönen Tag aus der endlich sonnigen Schweiz wünscht dir
    Barbara

  2. Ulrike
    11. Juni 2013
    Antworten

    Hallo liebe Barbara,

    natürlich darfst Du, sehr gerne sogar! Herzlich willkommen hier – und gleich als neues „Opfer“, sehr gerne doch 😉 Dann wünsche ich Dir doch weiterhin viel Freude bei mir und uns hier 🙂
    Was die psychologische Betreuung angeht – mach Dir keine Sorgen, Du bist nicht alleine 😉 Im Zweifelsfall können wir uns gerne zusammen eine Gruppentherapie genehmigen 😀

    Viele liebe Grüße und ganz herzlichen Dank für die Komplimente,

    Deine Ulrike.

  3. Dorothea
    11. Juni 2013
    Antworten

    Willkommen im Klub der Angefixten!
    Kann ich mich der Gruppentherapie anschließen bitte?
    Aber nur, wenn es eine Aromatherapie ist (Gleiches mit Gleichem heilen, heißt es doch in der Homöopathie, oder?)

    Viele liebe Grüße
    Dorothea

  4. Ulrike
    12. Juni 2013
    Antworten

    Wir haben noch unendlich viele Plätze in der Gruppentherapie frei – nur herein mit Dir 😉

    Viele liebe Grüße zurück,

    Uli.

  5. Barbara
    12. Juni 2013
    Antworten

    Hallo meine Lieben,

    Herzlichen Dank für die Aufnahme im Klub der Angefixten!

    Aromatherapie, what else?! (wie schon der „Kaffee-George“ sagte)

    Gestern ist meine Wunschliste auf wundersame Weise schon wieder länger geworden… Na, da habe ich für die nächsten Monate noch etwas vor…

    Ich wünsche euch allen einen ganzen schönen Tag und bis bald,

    Barbara

  6. Ulrike
    24. Juni 2013
    Antworten

    Der Weg ist das Ziel, liebe Barbara 😉
    Und bei mir ist er nach all den Jahren nicht kürzer geworden 😀
    Weder die Testen- noch die Haben-Wollen-Listen 😉
    Aber so ist das eben, immer auf der Suche nach dem heiligen Gral…

    Viele liebe Grüße zurück,

    Uli.

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